US-Wahlen: Wer macht das Rennen? Auch Anleger können auf Trump oder Clinton setzen

US-Wahlen: Wer macht das Rennen? Auch Anleger können auf Trump oder Clinton setzen

Dienstag, 4. Oktober 2016Lesezeit: 4 Minuten

Gespannt schaut die Welt auf die US-Präsidentschaftswahlen. Und auch Investoren fragen sich, wie sich ein Wahlsieg von Clinton oder Trump auswirken könnte. Für beide möglichen politischen Szenarien haben wir jeweils einen Aktienbasket konzipiert: den «Clinton»- sowie den «Trump»-Basket.

Nur noch wenige Wochen, dann sind die 58. US-Präsidentschaftswahlen bereits wieder Geschichte. Während vor zwölf Monaten nur sehr wenige Wahlbeobachter auf einen US-Präsidenten Donald Trump gewettet hätten, deuten jüngste Umfragen nun auf ein knappes Rennen hin. Die Spitzenkandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, liegt in den meisten Umfragen zwar noch immer leicht in Führung. Nicht zuletzt das Brexit-Referendum in Grossbritannien hat jedoch gezeigt, wie schwierig es ist, das Wählerverhalten richtig zu prognostizieren. Viel scheint von den Entwicklungen in den kommenden Wochen, den verbleibenden TV-Präsidentschaftsdebatten, der Wahlbeteiligung und dem Stimmenanteil der Drittkandidaten abzuhängen. Doch die künftige politische Ausrichtung der USA hängt nicht nur von der Präsidentenwahl ab, auch die Zusammensetzung von Senat und Repräsentantenhaus sind essenziell. Denn das amerikanische Politsystem wurde bewusst so konstruiert, dass die Macht nicht nur bei einer Person oder einer politischen Institution liegt. Zudem haben die Gründerväter auch für Mechanismen wie beispielsweise die Möglichkeit eines sogenannten Filibusters – eine Art Verschleppungstaktik im Parlament durch überlange Reden – gesorgt, mit denen die Minderheit vor der «Tyrannei der Mehrheit» geschützt werden soll.

 

Mit Maximalforderungen die Basis begeistern

Seit seinem Einstieg ins Rennen um das Weisse Haus sorgt der von den Republikanern auf den Schild gehobene US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump regelmässig für Furore. Seine radikalen Forderungen lauten unter anderem «Wir werden eine Mauer bauen, und Mexiko wird dafür bezahlen, zu 100 Prozent» und «Wir werden einen kompletten Einreisestopp für Muslime durchsetzen». Was bei Aussenstehenden nur für Kopfschütteln sorgt, hat Trump geholfen, den rechtskonservativen Flügel «seiner» Partei zu begeistern. Auch Hillary Clinton hält sich kaum zurück. Sie verspricht eine kostenlose Ausbildung an öffentlichen Hochschulen für die meisten Studenten sowie eine Erhöhung des Mindestlohnes von derzeit 7.25 auf 12 US-Dollar pro Stunde. Solch grosse Wahlversprechen sind auch auf das System der innerparteilichen Vorwahlen zurückzuführen. Bei den sogenannten «Primaries» ist die Wahlbeteiligung eher niedrig, was dazu führt, dass gemässigte Wähler tendenziell untervertreten sind. Folglich nehmen die Kandidaten eher die Positionen des rechten beziehungsweise linken Parteiflügels auf. In der Realität dürften aber viele der Wahlversprechen an der Finanzierung sowie am politischen Widerstand scheitern oder kommen in nur sehr verwässerter Form zustande. Ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass sich Präsidenten im Amt oftmals hin zur Mitte bewegten und ihre Wahlplattform nicht umsetzen (konnten). So erklärte beispielsweise Bill Clinton bei seinem Amtsantritt 1993 die Gesundheitsreform zu seiner höchsten Priorität – scheiterte aber schliesslich. Hingegen bleibt der Ehemann der jetzigen Präsidentschaftskandidatin als Begründer des Freihandelsabkommens Nafta in Erinnerung, einem eher republikanischen Anliegen.

 

Marktteilnehmer hoffen auf Hillary Clinton

Aufgrund der Komplexität des amerikanischen Gesetzgebungsprozesses sind die Auswirkungen des Wahlausgangs vom 8. November 2016 auf einzelne Anlageklassen und Sektoren zwar schwierig abzuschätzen. Aus der Sicht der Finanzmärkte wäre jedoch ein Sieg Clintons, deren Positionen sich besser abschätzen lassen, wohl positiver. Hingegen dürfte sich an den Märkten, sollte Trump triumphieren, zuerst einmal Unsicherheit breitmachen. Tendenziell dürften aber Sektoren wie die Finanzindustrie oder fossile Energie unter einer republikanischen Regierung vom Abbau von regulatorischen Vorschriften profitieren, während nachhaltige

Energien und Technologien unter einer demokratischen Führung wohl stärker gefördert würden. Die Ausgaben für Sicherheit und Verteidigung dürften unter Trump stärker erhöht werden, wobei Experten allerdings auch bei einer Präsidentin Clinton nicht mit einem Rückgang der Ausgaben rechnen. Welche Regierungskonstellation für den Gesundheitssektor förderlich ist, darüber scheiden sich die Geister: Während unter Hillary Clinton Preisbeschränkungen befürchtet werden, profitiert der Sektor dank von ihr unterstützten Programmen wie dem Affordable Care Act («Obamacare») und der staatlichen Krankenversicherung «Medicare» von der höheren Anzahl an versicherten Personen.

 

Nach Amtsantritt liessen zahlreiche US-Präsidenten ihre früher geäusserten radikalen Forderungen häufig fallen.

 

Bau und Infrastruktur dürften profitieren

Für Anleger, die sich gleichwohl für einen bestimmten Wahlausgang positionieren möchten, gibt es vielfältige Möglichkeiten. So bieten sich beispielsweise Investitionen in Sektoren oder Einzelunternehmen an, denen tendenziell ein Sieg Clintons oder Trumps zugutekommen dürfte. Investoren können zum Beispiel über eine Investition in ein VONCERT (Tracker-Zertifikat) auf einen entsprechenden Aktienkorb von einem Wahlausgang profitieren. Voraussetzung ist dabei, sie haben auf den «richtigen» Kandidaten gesetzt und die im Basket enthaltenen Sektoren und Aktien profitieren tatsächlich vom Wahlausgang.

 

Clinton oder Trump? Zwei Baskets stehen zur Wahl, nur einer wird emittiert

Zwar stehen den Investoren zwei Baskets in jeweils zwei Währungstranchen – Schweizer Franken und US-Dollar – zur Wahl, die jeweils vom positiven Wahlausgangs eines der beiden Gewinner profitieren sollten; das jeweils einjährige VONCERT kann bis zum 8. November 2016 – dem Tag der US-Wahlen – gezeichnet werden. Jedoch wird nach Bekanntgabe des Wahlresultats nur das auf den Wahlsieger lautende VONCERT emittiert. Im Falle des Sieges von Hillary Clinton würde folglich das VONCERT auf einen «Clinton»-Basket lanciert. Macht hingegen Donald Trump das Rennen, kommt es zur Emission des VONCERT auf einen «Trump»-Basket.

 

Grafik 1: «Clinton»-Basket

Quelle: Vontobel (Basket-Zusammensetzungen) und Bloomberg (Sektor-Informationen)

VONCERT auf einen «Clinton»-Basket:

Dieses Tracker-Zertifikat mit einjähriger Laufzeit wurde entsprechend des Wahlausgangs zugunsten von Hillary Clinton zusammengesetzt. Zwei Währungstranchen – US-Dollar und Schweizer Franken – bieten Anlegern eine Partizipation an der Wertentwicklung eines Aktienbaskets, dessen 16 Titel von einem Wahlsieg der demokratischen Präsidentschaftskandidatin profitieren dürften. Nachfolgende Tabelle zeigt, welche Titel im Basket enthalten sind.

 

Grafik 2: «Trump»-Basket,

Quelle: Vontobel (Basket-Zusammensetzungen) und Bloomberg (Sektor-Informationen)

VONCERT auf einen «Trump»-Basket:

Wie zuvor beschriebenes Tracker-Zertifikat bieten die beiden Währungstranchen – US-Dollar und Schweizer Franken – des VONCERTs mit ebenfalls einjähriger Laufzeit Anlegern die Möglichkeit, an der Wertentwicklung eines Aktienbaskets zu partizipieren. Dieser enthält jedoch 17 Titel, die vom Wahlsieg des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump profitieren könnten. Nachfolgende Tabelle zeigt, welche Titel im Basket enthalten sind.

 

Beide VONCERTs zeichnen sich durch diese Merkmale aus:

  • Anleger können mittels eines Aktienbaskets auf den Wahlausgang eines der beiden US-Präsidentschaftskandidaten setzen. Zwei VONCERTs auf einen entsprechend konzipierten Basket sind zur Zeichnung aufgelegt.
  • Emittiert wird nur das VONCERT auf den «Gewinnerbasket».
  • Dank des VONCERTs lässt sich mithilfe nur einer Transaktion effizient an der Wertentwicklung eines international diversifizierten Aktienkorbes bestehend aus 16 oder 17 Aktien partizipieren.

Was Investoren vor ihrer Anlageentscheidung beachten sollten:

  • Bei allen Anlageentscheiden – und damit auch bei einer Entscheidung in die Investition in einen der beiden Baskets – gilt zu bedenken, dass die Sektoren und Unternehmen- sowie Aktienentwicklungen nicht nur vom reinen Wahlausgang der US-Präsidentschaftswahlen, sondern auch von weiteren Faktoren und weltwirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst werden, die ausserhalb der Kontrolle Washingtons liegen.
  • Über eine Investition in eines der beiden VONCERT partizipieren Investoren zwar an potenziellen Gewinnen des zugrunde liegenden Baskets, jedoch auch an dessen möglichen Verlusten.
  • Währungsrisiko: Die in den Baskets enthaltenen Aktien notieren in US-Dollar. Anleger sind daher nicht nur den Kurs-, sondern auch Wechselkursschwankungen ausgesetzt.
  • Der Anleger trägt das Kreditrisiko der Emittentin.
 

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