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US-Aktienmärkte: Präsidentschaftswahlen im Fokus

23. Jan. 2020 | 3 Minuten
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Die US-Aktienmärkte haben sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt. Diese langjährige Kursrallye wurde jüngst mit weiteren Höchstständen wichtiger Indizes wie des Dow Jones Industrial Average, des S&P 500® und des Nasdaq Composite® gekrönt. Im kommenden Jahr sollten die US-Präsidentschaftswahlen die Nachrichtenlage bestimmen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich Anleger über diesen Umstand freuen dürften.

Es wird spannend

Zum Jahreswechsel ging es in Washington rund. Im Fokus standen das Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump, das Teilabkommen im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie das neue Freihandelsabkommen USMCA zwischen den USA, Mexiko und Kanada. Dies ist jedoch nichts im Vergleich zu dem Trubel, der die gesamten USA im Vorfeld der am 3. November 2020 stattfindenden Präsidentschaftswahlen erwarten dürfte. Bereits die Vorwahlen versprechen ebenfalls sehr interessant zu werden. Los geht es am 3. Februar 2020 im Bundesstaat Iowa. Auf dem Wahlparteitag der Demokraten zwischen dem 13. und 16. Juli 2020 wird der Präsidentschaftskandidat bestimmt, der es im eigentlichen Präsidentschaftswahlkampf mit Amtsinhaber Donald Trump aufnehmen wird.

Laut der US-Webseite Realclearpolitics.com führte Joe Biden zuletzt (Stand: 7. Januar 2020) das Feld der demokratischen Präsidentschaftskandidaten im Durchschnitt der Umfragen mit knapp 29 Prozentpunkten an. Der ehemalige Senator aus dem Bundesstaat Delaware war zwischen 2009 und 2017 Vizepräsident und Teil der Regierung von US-Präsident Barack Obama. Er liegt derzeit vor Senator Bernie Sanders aus dem Bundesstaat Vermont (knapp 20 Prozent) und der Senatorin aus Massachusetts und ehemaligen Harvard-Professorin Elizabeth Warren (14 Prozent). Die jüngsten Umfragen (CNN vom 20. Dezember 2019, Emerson vom 17. Dezember oder FOX News vom 15. Dezember) würden die drei Favoriten der Demokraten derzeit bei einer Wahl um das Präsidentenamt gegen Donald Trump vorne sehen. Am nächsten würde laut Umfragen Joe Biden einer Präsidentschaft kommen. Allerdings gibt es laut Realclearpolitics.com auch Umfragen, die Trump vorne sehen.

Wen die Finanzmärkte bevorzugen

Für die Finanzmärkte haben US-Präsidentschaftswahlen eine enorme Bedeutung. Schliesslich hat die von der Regierung festgelegte Politik grosse Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne. Mit einem Sieg des Kandidaten der Demokratischen Partei könnten höhere Steuern und straffere Regulierungen in Bereichen wie dem Umweltschutz auf die US-Konzerne zukommen. Schliesslich spielen die Themen Steuererhöhungen für Wohlhabende und Verteilungsgerechtigkeit insbesondere bei den Kandidaten Bernie Sanders und Elizabeth Warren eine wichtige Rolle.

Gleichzeitig hatte sich Donald Trump zu Beginn seiner Präsidentschaft mit einer umfassenden Senkung der Unternehmenssteuern einen Namen gemacht und den US-Konzernen auf diese Weise zu starken Gewinnsteigerungen verholfen. Ausserdem ging es ihm darum, Regulierungsvorschriften, insbesondere im Umweltbereich, zurückzufahren. Auf der anderen Seite brach Donald Trump den Handelsstreit mit China vom Zaun, der zuletzt auch in den USA für eine Konjunkturabkühlung gesorgt hatte. Zumindest zeigte sich die grösste Volkswirtschaft der Welt im Vergleich zu anderen Gegenden deutlich robuster. Besonders überzeugend zeigt sich weiterhin die Entwicklung am Arbeitsmarkt.

Gute Aussichten

Wenn man auf die Geschichte zurückblickt, sollten sich die US-Aktienmärkte auch im Jahr 2020 sehr gut entwickeln. Dabei dauert die Aktienmarktrallye nun schon viele Jahre an. Wichtige US-Indizes konnten zuletzt auf neue Höchststände klettern. Auch wenn vergangene Kursverläufe kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Aktienmarktentwicklung sind, bieten sie interessante Anhaltspunkte. Seit 1952 konnte der Dow Jones vor allem in Wahljahren überzeugen, in denen sich ein Amtsinhaber zur Wahl für eine zweite Amtszeit gestellt hat. Gute Nachrichten für Anleger: Eine solche Situation erwartet die Märkte auch im Jahr 2020. Im Schnitt verbuchte das Börsenbarometer in solchen Jahren einen Kurszuwachs von 10.1 Prozent. In den Jahren, in denen zwei neue Bewerber um das Präsidentenamt gebuhlt haben, lag der Dow Jones dagegen im Schnitt mit 1.6 Prozent im Minus.

Ohnehin gelten US-Präsidentschaftswahljahre als positive Börsenjahre. In den 23 Wahljahren seit 1928 wies der S&P 500® lediglich in vier davon eine negative Jahresperformance auf. Der Blick auf die Präsidentschaftswahljahre ist nicht der einzige Grund, warum Marktteilnehmer für 2020 mit einem weiteren guten Börsenjahr in den USA rechnen. Trotz des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits zeigte sich die US-Wirtschaft zuletzt relativ robust, während insbesondere die anhaltende Kauflaune der US-Konsumenten der gesamten Volkswirtschaft Schwung verleiht. Ausserdem zeigt der Kursverlauf an den Börsen in 2019, dass die Aussichten für 2020 alles andere als schlecht sind.

Seit 1900 hat der S&P 500® in sechs Fällen zwischen Januar und November eines Jahres ein Kursplus von mehr als 20 Prozent erzielt. 2019 lag das Plus in den ersten elf Monaten des Jahres bei etwas mehr als 25 Prozent. Jedes Mal, wenn dieser Fall eingetreten ist, folgte in den zwölf darauffolgenden Monaten eine sehr gute Börsenphase. In dieser Zeit konnten sich auch der Dow Jones und der Nasdaq Composite® erfreulich entwickeln. Während der Nasdaq Composite® laut dem US-Wirtschaftssender CNBC in solchen Perioden im Schnitt mit einem Kursplus von 18.8 Prozent aufwarten konnte, überzeugte der S&P 500® im Schnitt mit Zugewinnen von 18.1 Prozent. Der Dow Jones wies in den zwölf Folgemonaten im Schnitt ein Plus von insgesamt 15.2 Prozent aus.

Fazit

Frühere Kursbewegungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Aktienmarktentwicklung. Allerdings spricht nicht nur der Blick auf vergangene Kursverläufe an den US-Aktienmärkten in Jahren mit Präsidentschaftswahlen für eine positive Entwicklung von Dow Jones, S&P 500®, Nasdaq Composite® & Co in 2020. Auch andere Aspekte wie die robuste US-Konjunktur, die Aussicht auf eine Entspannung im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit und die lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed könnten für eine Fortsetzung der jahrelangen Kursrallye an den amerikanischen Börsen sorgen.

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