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Trotz Virussorgen auf Kurs?

20. Feb. 2020 | 2 Minuten
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Das Coronavirus macht Wirtschaft und Gesellschaft seit einiger Zeit zu schaffen. Viele internationale Unternehmen haben Geschäftsstellen in China vorübergehend geschlossen oder mussten ihre Gewinnerwartungen nach unten anpassen. Doch gibt es auch Unternehmen, die vom Virus relativ unberührt bleiben dürften.

Viele global agierende Konzerne sind von den Folgen des Coronavirus betroffen. Sei es, weil sie ihre Produktionsstätten schliessen mussten, ihre Supply Chain betroffen ist oder wegen sonstigen Abhängigkeiten vom Reich der Mitte ihre Umsatzprognosen nach unten korrigieren mussten – die Folgeschäden sind weitläufig. Obwohl das Virus Gesellschaft und Wirtschaft prägt, trotzen die Aktienkurse gewisser Unternehmen diesen Entwicklungen. Wo liegen also die Abhängigkeiten zwischen Virus und Wirtschaft und welche Unternehmen sind von den Folgen weniger betroffen?

Die Analysten des Vontobel Research haben sich dieser Frage angenommen und haben jede Aktie aus ihrem Coverage-Universum auf Abhängigkeiten vom Virus überprüft. Das Research-Team hat folglich eine «Risikoskala» entwickelt, um die individuellen Unternehmensrisiken in Bezug auf die Epidemie zu quantifizieren. Die Skala weist Werte von 0-5 auf, wobei 0 das geringste Risiko signalisiert – und Unternehmen sogar in Zeiten des Coronavirus Chancen einräumen könnte – ein Rating von 5 steht für die riskanteste Kategorie, welche den betroffenen Unternehmen eine starke Abhängigkeit von China zusagt.

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Zu den Unternehmen, die sich gemäss Vontobel Research als resistent gegenüber dem Virus erweisen, gehören nebst Pharmaunternehmen auch Süsswaren-Hersteller und Versicherungen.

Roche hat die gesamte Produktion ausserhalb Chinas und auch die Lieferkette ist keiner kritischen Gefährdung ausgesetzt. Ausserdem ist nicht zu erwarten, dass die Verkäufe nach China eingeschränkt werden, da es sich meist um lebenswichtige Arzneimittel handelt. Die Sparte Diagnostik könnte sogar von einer höheren Nachfrage profitieren. Adecco ist lediglich mit einem Joint Venture in China vertreten, weswegen mit einem geringen Einfluss des Coronavirus auf das Unternehmen zu rechnen ist. Novartis hat keine grössere Abhängigkeit von China und verfügt über einen 7-12-monatigen Vorrat an aus China importierten Molekülen. Auch die Versicherungen, die vor allem in der Schweiz tätig sind, dürften nicht von den Auswirkungen des Virus betroffen sein, da deren Geschäft nicht von China abhängig ist. Der Schweizer Softwarehersteller Temenos dürfte ebenfalls nicht von den Virus-Folgen beeinflusst werden, da Temenos keine Geschäfte in China abwickelt.

Aus all diesen Gründen geht das Vontobel Research bei diesen Unternehmen von verhältnismässig moderaten Unsicherheiten aus.

Rechtliche Hinweise

Empfehlungen werden von Vontobel Research erstellt. Anpassungen der Ratings können sich durch die Finanzanalysten erfolgen. Bei der Erstellung der Finanzanalysen legen Vontobel sowie seine Analysten allfällige Interessenkonflikte offen; sie sind unter derinet.com/researchdisclaimer jederzeit abrufbar. Index Disclaimer.

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