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Tesla – volle Fahrt voraus?

14. März 2023 | 3 Minuten
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Der Elektroautobauer Tesla will künftig eine eigene Lithium Raffinerie in Texas betreiben und sich somit einen strategischen Wettbewerbsvorteil bei der Beschaffung des begehrten Rohstoffes verschaffen. Die Raffinerie soll weiter verarbeitbares Lithium an die Batteriefabrik des Autoherstellers liefern. Weltweit buhlen die Autohersteller um Zugang zum kritischen Rohstoff. Produktionsstart ist für 2024 angesetzt.

Lithium - der essenzielle Rohstoff für die Elektromobilität

Lithium ist ein silberweisses, weiches Leichtmetall. Benannt nach dem altgriechischen Wort «líthos» (Stein) wurde es bereits 1817 entdeckt. Als Entdecker gilt der Schwede Johan August Arfwedson, der bei einem Mineralienfund der Insel Utö die Anwesenheit eines fremden Elements feststellte. Damals gelang es jedoch noch nicht diesen Stoff zu isolieren. Erst Jahre später (circa 1855) ist es erstmals Forschern gelungen, durch Elektrolyse von Lithiumchlorid grössere Mengen des Elementes herzustellen.

Obwohl es sich bei Lithium um einen nicht nachwachsenden Rohstoff handelt, wird es nicht zu den sogenannten «seltenen Erden» hinzugezählt. In der Natur kommt das Element in einigen Mineralien vor. An der Erdkruste hat es einen Anteil von circa 0.006% und ist damit deutlich seltener als chemisch vergleichbare Elemente wie Helium oder Kohlenstoff. Die grössten abbaubaren Lithiumvorkommen befinden sich in Chile (Salar de Atacama) mit circa 8 Millionen Tonnen und Argentinien (circa 2 Millionen Tonnen) sowie in den USA, Kanada, Australien, Simbabwe und China. Jedoch ist die Gewinnung des Lithiums beziehungsweise der Abbau je nach Gewinnungsart sehr komplex.

Insgesamt wächst der Markt für das Alkalimetall rasant. Zwischen 2008 und 2018 stieg die Jahresproduktion der massgeblichen Förderländer von 25’400 auf 85’000 Tonnen jährlich. Wichtigster Treiber des Wachstums vom globalen Lithiumbedarf ist die kommerzielle Nutzung in den Batterien von Elektrofahrzeugen (Anteil 37%). Aber auch im Technologiebereich wie beispielsweise in den Akkus von Notebooks oder Smartphones findet Lithium Anwendung.

Elektromobilität auf dem Vormarsch

Der mit Blick auf die Zukunft gerichtete strategische Fokus der Automobilbranche liegt auf der Elektromobilität. Nicht zuletzt durch die angestrebte Energiewende und der Abkehr von fossilen Brennstoffen erfuhr der Bereich in den letzten Jahren einen regelrechten Wachstumsschub.

Allein im Januar 2023 wurden in den 27 wichtigsten Märkten Europas gut 92'700 Elektroautos zugelassen, gemäss der Marktforschungsfirma Jato Dynamics. Damit liegt das Niveau knapp 14% über dem des Vorjahres. Tesla hatte hier mit einem Zulassungsplus von rund 900 Prozent dazu beigetragen. Rund drei Viertel der Neuzulassungen von Elektroautos in Europa waren vom US-Elektroautohersteller. Aber auch die etablierten Fahrzeughersteller wie Volkswagen oder Mercedes Benz sowie viele weitere haben sich klar zur Elektromobilität bekannt und möchten in den nächsten Jahren die Fahrzeugflotte ausbauen und die Reichweiten weiter erhöhen. Aufgrund des klaren Bekenntnisses der Automobilindustrie, ist damit zu rechnen, dass die Zahl der Elektroautos perspektivisch in den nächsten Jahren weiter steigen dürfte – und damit auch der Bedarf an Lithium. Schon jetzt werden weitere Gewinnungsquellen erschlossen sowie Recyclingkapazitäten ausgebaut.

Tesla ist vorne mit dabei und hat einen guten Jahresstart erwischt

Seit Jahresbeginn konnte die Aktie bemerkenswerte 90% zulegen. Grund dafür war das Anfang Januar 2023 erreichte Tief bei knapp über 108 US-Dollar. Im vergangenen Jahr hatte die Aktie deutlich korrigiert. Mittlerweile notiert Tesla wieder bei über 200 US-Dollar (Stand 28.02.23) und damit immer noch deutlich von seinem Höchstwert im Jahr 2022 (bei über 380 US-Dollar) entfernt.

Auch wenn die Tesla Aktie 2022 an Wert einbüssen musste, war sie bei den Anlegern weiter beliebt. Tesla CEO Elon Musk beschreib das Jahr als das bisher beste Jahr für Tesla. Mit Blick auf die Ergebnisse sind diese eindrücklich. So konnte der US-Autobauer im letzten seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 128% steigern. Und dies trotz angespannter Lieferketten, der hohen US-Inflation sowie zunehmenden Konjunktursorgen. Im gesamten Jahr verdiente Tesla 12.6 Milliarden US-Dollar während der Erlöse um knapp 51 Prozent auf 81.5 Milliarden US-Dollar stiegen.

Für 2023 hat sich Tesla ambitionierte Ziele gesteckt. Das Unternehmen will die Produktion weiter hochfahren und im gesamten Jahr circa 1.8 Millionen Fahrzeuge ausliefern. Elon Musk warnte allerdings vor einer Rezession und davor, dass weitere Zinserhöhungen die Finanzierungsmöglichkeiten von Neufahrzeugen einschränken könnten. Ob Tesla die Ziele erreicht und die Aktie weitere Kursavancen erzielen kann, wird sich zeigen.

Kursverlauf Tesla Inc.

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