Straumann wird Weltmarktführerschaft verteidigen
Givaudan SA
Im August 2015 hat Givaudan diese neuen Ziele für 2020 bekannt gegeben: organisches Wachstum von 4 % bis 5 % und ein Free- Cashflow von 12 % bis 17 % des Umsatzes (Jahresdurchschnitt). Die Gesellschaft visiert ebenfalls wertsteigernde Akquisitionen an. Zum Beispiel übernahm sie im letzten Jahr Induchem, eine Schweizer Gesellschaft, die im «Active Cosmetic Ingredients»-Bereich tätig ist. Givaudan wird zudem die attraktive Dividendenpolitik weiterführen, die sich zum Ziel setzt, über 60 % des Free-Cashflows an die Aktionäre auszuschütten. Dies entspricht einer Dividendenrendite von ca. 3 %. Des Weiteren handelt es sich bei Givaudan um ein defensives Unternehmen. Obwohl das Wachstum sich in den letzten Monaten verlangsamt hat, hat eine strikte Kostenkontrolle zu attraktiven EPS-Wachstumsraten (EPS: Earnings per Share) geführt. Daher kann Givaudan im jetzigen Umfeld als sicherer Wert innerhalb eines Portfolios angesehen werden.
Compagnie Financière Richemont SA
Zwar ist Richemont als Teil der Schweizer Uhrenindustrie vom negativen Umfeld betroffen (2015: – 4 %; 2016: kein Wachstum). 50 % des Umsatzes werden schliesslich mit Uhren generiert. Mit den Marken Cartier und Van Cleef & Arpels ist die Gesellschaft jedoch führend im Markenschmuckbereich. Und dieses Segment weist weiterhin ein Wachstum von + 7 % bis + 9 % p. a. auf. Insbesondere Richemont verfügt über eine überdurchschnittliche Marge (1H15/16: Jewellery Maisons 35 % EBIT-Marge, Gruppe 24 %). Schmuck macht 30 % des Umsatzes und sogar 50 % des Gewinnes aus. Die Experten sind ausserdem der Meinung, dass sich die Marke Montblanc in einer «Turnaround»-Phase befindet, und rechnen mit höheren Margen in den kommenden Jahren. Richemont verfügt über eine sehr solide Bilanz mit einer Netto-Cash-Position von EUR 5 Mrd., was 15 % der Börsenkapitalisierung ausmacht. Zudem besitzt es 50 % der Nummer eins unter den Online-Luxus-Detailhändlern, YOXX Net- A-Porter, was einem Wert von EUR 2 Mrd. (5 % der Börsenkapitalisierung) entspricht.
Straumann Holding AG
Straumann konnte mit seinen Umsatzzahlen zum 3Q15 überzeugen. Europa lieferte mit einem Umsatzanteil von über 40 % dabei den unverändert stärksten Beitrag. Seit 2014 hat Straumann auch den Eintritt ins Value-Segment geschafft, mit preisgünstigen Produkten der eigenen Marke sowie in den Märkten USA und Europa mit der Marke «Neodent» aus der brasilianischen Mehrheitsbeteiligung. Dies hat sich als die richtige Strategie erwiesen, zumal das Value-Segment in den letzten Jahren deutlich stärker gewachsen ist als der gesamte Markt für Dental-Implantate. Aufgrund starker Bilanz und Cashflow- Generierung verfügt Straumann über die notwendigen Voraussetzungen, um seinen führenden Weltmarktanteil von geschätzten 22 % zu verteidigen und die in den Vorjahren an Tiefpreisanbieter verlorenen Marktanteile zurückzugewinnen. Die Experten erachten Straumanns weitere Entwicklung als vielversprechend.