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Soziale Netzwerke beschleunigen weiter

28. Nov. 2016 | 3 Minuten
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Das wirtschaftliche Potenzial der Social Media reisst nicht ab. Immer neue Netzwerke scheinen bereits etabliert, bevor man sich ihrer Existenz bewusst wird. Für Anleger hat sich das Segment bereits gelohnt. Und sie könnten weiter profitieren.

Erfolgsgeheimnis der sozialen Netzwerke

Man könnte den Eindruck haben, Social Media existierten bereits seit einer Ewigkeit. Vielleicht weil wir heute in einer Welt leben, aus der sie einfach nicht mehr wegzudenken sind. In Wahrheit handelt es sich um eine noch sehr junge Branche. Dabei wäre allein die Bezeichnung der Social Media als Branche noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen. Doch sie bestimmen heute die Art, wie wir leben und kommunizieren. Kommunikation ist Macht, besagt dabei ein bekanntes Sprichwort. Und die Macht der Netzwerke war schliesslich so gross, dass sie ganze Wirtschaftskreisläufe veränderte.

Doch wie konnten sie völlig neue Geschäftsmodelle erschaffen? Das «Erfolgsgeheimnis» liegt in der heutigen Möglichkeit des Internetzugangs quasi jedes Individuums weltweit – kombiniert mit einer zunehmenden Dominanz von Foren. Bei Letzteren handelt es sich um Blogs, Business-Netzwerke, Foto-Sharing- Plattformen, Social Gaming, Mikroblogs oder Chat-Anwendungen. Es sind Kommunikationsformate, die nicht mehr einseitig funktionieren, sondern jeden Nutzer interaktiv teilhaben lassen. Die Macht der sozialen Vernetzung ist mittlerweile so weit gediehen, dass es laut einer Prognose (Juni 2016) von eMarketer bis 2020 etwa 2.95 Milliarden Nutzer weltweit geben dürfte. Dies entspricht einem Drittel der gesamten Erdbevölkerung. Schätzungsweise 650 Millionen dieser User werden voraussichtlich aus China und etwa ein Drittel aus Indien stammen.

«Dem Segment dürfte weiter eine rosige Zukunft bevorstehen.»

Starke Marktdynamik, wirtschaftliches Potenzial

Doch das enorme wirtschaftliche Potenzial dürfte allein deshalb bestehen bleiben: Social Media gewinnen nicht nur mehr Einzug in alltägliche Lebensgewohnheiten, sie tun es auch kultur- und länderübergreifend. Die Region mit der derzeitigen stärksten Durchdringung ist gemäss «We Are Social; IAB Singapore» (2016) Nordamerika, wo bereits 59% der Bevölkerung mindestens ein Konto bei einem sozialen Netzwerk haben. Im Vergleich dazu weisen (süd-)asiatische Regionen eine noch deutlich niedrigere Nutzungsintensität auf. Bei der Nutzungsdauer sieht es anders aus: Seitdem vierten Quartal 2015 beträgt die durchschnittliche tägliche «Aufenthaltsdauer » in sozialen Netzwerken in Brasilien und auf den Philippinen mehr als 3 Stunden, während in den USA nur noch knapp 1.7 Stunden pro Tag dafür aufgewendet werden. Ein wichtiger Aspekt für Unternehmen, die sich zunehmend veranlasst fühlen, Zeit und Bildschirmplatz des Users für sich zu nutzen und ihre Produkte anzupreisen. Alphabet – vormals Google –, Facebook, Twitter oder LinkedIn: Sie gelten als «Alteingesessene» des Segmentes.

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Es sind Plattformen, die dazu beigetragen haben, dass sich neue Internetzweige in kurzer Zeit etablieren konnten. Auch heute drängen immer mehr Newcomer auf den Markt, denen eine aussichtsreiche Zukunft bevorsteht. Sie profitieren von einem erleichterten mobilen Webzugang durch Smartphone- und Tablet-Apps. Das tun aber auch die «Traditionshäuser»: Die meisten Interaktionen von Facebook zum Beispiel werden heute über mobiles Zubehör getätigt. Bei dem Social-Media-Giganten handelt es sich ohnehin um den unangefochtenen Führer des Segmentes. Im zweiten Quartal 2016 nutzten laut Unternehmensbericht fast eine Milliarde User Facebook über Mobilgeräte, 655 Millionen waren es im selben Quartal des Vorjahres.

Die Neuen: unbekannt – und doch schon etabliert?

Viele der populären Netzwerke wurden schon als mobile Plattformen geboren. Beispiele sind der Mikroblogging- Dienst Twitter oder auch Instagram. Bei Letzterem handelte es sich ursprünglich um eine iOS-Fotobearbeitungs- und «Entdeckungs»-App. Ein weiteres interessantes «Mobile first»-Beispiel ist Line, das als Chat-App startete. Zwar ist der in Japan ansässige Instant-Messaging-Dienst in unseren Breitengraden noch nicht allzu bekannt, doch weist er laut Quartalsbericht (Oktober 2016) plattformübergreifend bereits 212 Millionen monatlich aktive Nutzer weltweit auf. Line, eine mittlerweile vollwertige soziale Plattform mit vielen Spin-off- Anwendungen, zählt seit November 2014 mehr als 470 Millionen Downloads kumulativer Gaming-Apps aus dem Line’s Game Appstore. Die Spiele sind mit starken Social-Gaming- Komponenten ausgestattet, was sich als lukratives Geschäftsmodell herausgestellt hat. So belief sich der konsolidierte Quartalsumsatz (2Q13–3Q16), der überwiegend aus In-Game-Einkäufen stammt, laut aktuellem Bericht auf 35.9 Milliarden Yen.

In einem Artikel der Analystenseite seekingalpha vom 01.09.2016 wird ein weiterer, zwar bei uns weniger bekannter und doch aussichtsreicher Kandidat thematisiert: Tencent, das in Asien mehr Nutzer als Facebook für sich beansprucht, kontrolliert einen riesigen Prozentsatz des chinesischen Verbrauchermarktes mit den wichtigsten Beteiligungen an Social Media, Online-Gaming, mobilen Zahlungen und E-Commerce. Der Marktanteil des chinesischen Online-Spielmarktes von Tencent und seinem Konkurrenten NetEase zusammen sprang zwischen Mitte 2015 und Mitte 2016 von 59.3% auf 67%. NetEase, dessen Online-Spielegeschäft boomt, setzt wie sein Rivale Tencent auf Diversifizierung. Neben der Entwicklung seines E-Commerce-Handels mit hochwertiger Ware baut NetEase Netzwerke zum Spielevertrieb in Übersee auf.

Social-Media-Index mit starker Performance

Wie Investoren an diesem potenziell weitergehenden Social-Media- Trend teilhaben können? Im Oktober 2014 wurde der Solactive Social Media Titans Performance-Index aufgelegt; er wird halbjährlich angepasst. Reflektiert werden darin die Wertentwicklungen von Aktien aussichtsreicher Unternehmen, die einen massgeblichen Teil des Umsatzes im Segment erwirtschaften. Der Index (in Euro) ist seit Auflegung bereits um 26.02% und seit Jahresanfang um 10.35% angewachsen (Stand: 11.11.2016). Historische Daten sind jedoch keine Garantie für künftige Entwicklungen. Durch Investition in ein VONCERT Open End partizipieren Anleger unter Berücksichtigung der Managementgebühr nahezu 1 : 1 an potenziellen Kurssteigerungen des Index, aber auch an möglichen Verlusten.

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