Rohölpreise verharren auf hohem Niveau, Gold bleibt interessant

Rohölpreise verharren auf hohem Niveau, Gold bleibt interessant

Donnerstag, 18. Januar 2018Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem starken Preisanstieg von Freitagabend können sich die Ölpreise zu Wochenbeginn behaupten. Auftrieb gibt ein schwächerer US-Dollar, der auf handelsgewichteter Basis auf ein Drei-Jahrestief fiel. Die Feinunze Gold kostete zu Wochenbeginn zeitweise 1'345 US-Dollar. Das ist der höchste Preis seit September 2017.

Seit Mitte Dezember sind die Notierungen nun um gut sieben Prozent gestiegen. Auch die Basismetalle partizipieren derzeit am abwertenden Dollar. Die Erwartung guter chinesischer Konjunkturdaten stützt das Sentiment laut Experten zusätzlich.

Rohölpreise verharren auf hohem Niveau

Die Ölpreise waren Ende vergangener Woche deutlich gestiegen. Nach den starken Preiszuwächsen gaben die Preise zu Wochenbeginn leicht nach, hielten sich weiterhin in der Nähe ihrer in der Vorwoche erreichten dreijährigen Höchststände. Auftrieb gibt laut den Analysten der Commerzbank ein schwächerer US-Dollar, der auf handelsgewichteter Basis auf ein Drei-Jahrestief fiel.

Die Spekulanten unterstützten mit ihren Käufen den Preisanstieg. Die Netto-Long-Positionen bei Brent und WTI hätten sich in der Woche zum 9. Januar jeweils auf Rekordniveaus erhöht. Weitere Gründe für den Höhenflug der Rohölpreise sind sowohl auf der Angebots- als auch der Nachfrageseite zu finden. So begrenzt die OPEC weiterhin das Angebot durch eine Fördergrenze. Auf der Nachfrageseite sorgt die robuste Weltkonjunktur für eine solide Nachfrage.

Zwischen der OPEC und Russland ist wegen der hohen Preise derweil eine Diskussion über einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Limitierungsabkommen aufgekommen. Der Chef des russischen Ölkonzerns Lukoil schlug demnach einen sukzessiven Ausstieg vor, sollten die Ölpreise länger als ein halbes Jahr bei 70 US-Dollar je Barrel verharren, wie die Commerzbank berichtete.

Bei dem Ölpreis auf dem jetzigen Niveau zwischen 65 und 70 Dollar könnte ein erneutes Überangebot durch Schieferöl entstehen, wie auch aktuelle Daten von Baker Hughes zur Bohraktivität in den USA zeigen. Demnach stieg die Zahl der aktiven Ölbohrungen in der letzten Woche um 10. Das war der stärkste Wochenanstieg seit Juni.


Gold bleibt attraktiv

Zu Wochenbeginn kostete die Feinunze Gold zeitweise 1'345 US-Dollar. Das ist der höchste Preis seit September 2017. Seit Mitte Dezember sind die Notierungen nun um gut sieben Prozent gestiegen. Analysten der Commerzbank führen die jüngsten Preissteigerungen vor allem auf den schwächeren Dollar zurück. Dieser stand auch zu Wochenbeginn unter Druck. Der Dollar notierte zum Euro zeitweise auf einem Drei-Jahrestief. Die Europäische Zentralbank deutete vergangene Woche an, dass sich ihre Kommunikation bald ändern könnte. Dies habe im Markt zu Zinserhöhungs-Erwartungen geführt und dem Euro Rückenwind verliehen, heisst es von der Commerzbank.

Der vorherige Preisanstieg bei Gold ging laut den Experten auch mit einem Anstieg der spekulativen Netto-Long-Positionen einher. Bei Gold kam es demnach in der Woche zum 9. Januar zu einem Aufbau von 47'876 Kontrakten - der vierte Anstieg in Folge. Mit knapp 200'000 Kontrakten sei das Niveau inzwischen bereits relativ hoch, was das Risiko einer Korrektur erhöhe, warnte die Commerzbank.

Der jüngste Preisanstieg bei Gold folgt auf ein für das Edelmetall erfolgreiches Jahr 2017. Die Notierung hat unterm Strich im vergangenen Jahr um 13% zugelegt. Aus europäischer Sicht wird durch die Stärke des Euros daraus allerdings sogar ein kleines Minus. Im Herbst 2017 kostete Gold zeitweise bis zu 1'360 Dollar, als der Schlagabtausch zwischen den USA und Nordkorea eskalierte und an den Märkten Krisenangst schürte.

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Kupfer: Der Metallmarkt blickt auf China

Der schwächere US-Dollar macht sich auch am Metallmarkt bemerkbar und stützt die Preise. Die Tonne Kupfer kostete zuletzt zeitweise mehr als 7'200 US-Dollar. Auftrieb erhalten die Preise daneben nach Erachten der Rohstoffexperten der Commerzbank von der Erwartung guter chinesischer Konjunkturdaten. Das Nationale Statistikbüro wird am Donnerstag unter anderem die BIP-Zahlen für das vierte Quartal veröffentlichen. Premierminister Li Keqiang hatte bereits letzte Woche angedeutet, dass die chinesische Wirtschaft im Schlussquartal stärker als erwartet gewachsen ist.

Die jüngste Entwicklung der chinesischen Kupfer-Importe setzte die Notierungen kurzzeitig unter Druck. Im Dezember hatte die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt deutlich weniger von dem Basismetall eingeführt als im Vormonat. Daten der Zollbehörde zufolge lagen die Einfuhren von unverarbeitetem Kupfer im Dezember 4.3 Prozent unter dem November-Niveau und 8.2% unter dem Vorjahreswert. Im Gesamtjahr 2017 gingen die Importe um 5.1% auf 4.69 Mio. Tonnen zurück.

Laut den Analysten der Commerzbank lag dieser Rückgang unter anderem daran, dass China 2017 eine rekordhohe Menge Kupfererz und -konzentrat eingeführt hat. Chinas Importpolitik befinde sich schon seit einiger Zeit im Wandel, so die Experten. Da China die Schmelzkapazitäten von Kupfer deutlich ausbaue und selbst zunehmend mehr Kupferraffinade produziere, importiere das Land entsprechend mehr Kupfererz und -konzentrat und weniger unverarbeitetes Kupfer.

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10.06.2023 10:09:24

 

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