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Richemont gegen Änderungen am Verwaltungsrat

11. Aug. 2022 | 2 Minuten
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Richemont ist gut in das Geschäftsjahr 2022/2023 gestartet. Hauptsächlich zum Quartalswachstum beigetragen hat das Schmuck-Geschäft. Die namhaften Marken im Schmuck-Portfolio des Konzerns Cartier und Van Cleef & Arpels konnten zusammen mit der Uhrensparte eifrig zum Konzernumsatz beitragen, der im Vergleich zum Vorjahr um 20% gewachsen ist auf 5.26 Milliarden Euro. Zuletzt machte Richemont auf sich aufmerksam durch die Forderungen des aktivistischen Investors Bluebell Capital Partners.

Die Geschäftsbereiche

Die Aktien des Schweizer Luxusgüterkonzern Compagnie Financière Richemont SA mit Sitz in Bellevue im Kanton Genf, gingen zuletzt wieder gestärkt aus dem Handel. Im letzten Monat haben die Kurse von Richemont um knapp 13.50% zugelegt. Auch wenn daraus nicht auf die zukünftige Entwicklung geschlossen werden kann, ist Richemont dennoch mit mehreren Geschäftsbereichen breit aufgestellt. Im Wesentlichen lassen sich die Aktivitäten des Konzerns in vier Geschäftsbereiche zusammenfassen: Schmuck & Juwelen, spezialisierte Uhrmacher, Online-Distributoren und eine gemischte Kategorie, in der Bekleidung, Accessoires und weitere Produkte gebündelt werden. Insgesamt verfügt Richemont über 26 sogenannte «Maisons», oder anders «Häuser», und 2 297 einzelne Monomarken-Boutiquen. Am stärksten zum Umsatz beigetragen hat das Schmuck-Geschäft. Hier stiegen die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um gut 20% auf 3.02 Milliarden Euro. Das Uhren-Geschäft wuchs ebenfalls stark mit 18%. Das Online-Geschäft hingegen wuchs mit 8% deutlich schwächer. Belastend wirkten sich auf den Luxusgüter-Sektor insgesamt die zunehmenden Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung in China aus. Mit rund 30 Prozent Umsatzanteil ist China wichtiger Absatzmarkt. Auch wenn das aktuelle Geschäftsumfeld herausfordernd ist, äusserte sich Verwaltungsratspräsident Johann Rupert zuversichtlich mit Blick auf das neue Geschäftsjahr.

Performance Richemont

Die Eigentümerstruktur

Innerhalb des Richemont Konzerns gibt es zwei verschiedene Arten von Aktien. Die 522 Millionen Richemont A-Namenaktien, mit einem Nennwert von je 1.00 Schweizer Franken, sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und im SMI® (Swiss Market Index) enthalten. Dem gegenüber sind 522 Millionen B-Namensaktien mit einem Nennwert von 0.10 Franken pro Stück, nicht kotiert und werden von der Compagnie Financière Rupert gehalten. Dabei handelt es sich um eine Schweizer Kommanditgesellschaft, die per 31. März 2022 mit 5.221 Millionen Richemont A-namensaktien und 522 Millionen Richemont B-Namensaktien, 10% des Eigenkapitals und 51% der Stimmrechte der Gesellschaft kontrolliert. Johann Rupert, Präsident des Verwaltungsrats des Richemont Konzerns, ist der einzige geschäftsführende Gesellschafter der Compagnie Financière Rupert und Sohn von Anthony Edward Rupert, Gründer der Rembrandt Group Ltd., aus dem 1988 die Richemont hervorging.

Aktivistischer Investor wird aktiv

Zuletzt muss der aktivistische Investor Bluebell Capital Partners mindestens eine Million A-Namensaktien erworben haben, um Traktanden in die Generalversammlung des Richemont-Konzerns einbringen zu können. Laut eigenen Angaben ist Bluebell Capital Partners ein langfristiger Investor, der seinen Fokus auf europäische Publikumsaktien legt. Sie investieren in Unternehmen, die mit Abschlag zum inneren Wert handeln und versuchen entsprechend den Aktionärswert zu steigern. Im Rahmen ihres Engagements forderten sie nun Richemont dazu auf, den Verwaltungsrat umzustrukturieren sowie eine Statutenänderung zugunsten der Inhaber von Richemont-A-Namenaktien vorzunehmen. Johann Rupert und seine Verwaltungsratsmitglieder erteilen dem eine klare Absage. Den Vorwurf der Unterrepräsentanz der Interessen der A-Aktionäre im Verwaltungsrat hält er für unzutreffend. Seiner Auffassung nach repräsentieren die unabhängigen Verwaltungsratsmitglieder die Interessen aller Aktionäre gleichermassen – unabhängig davon, ob sie kotierte A-Aktien oder nicht kotierte B-Aktien halten. Es gebe somit seiner Meinung nach weder rechtlich noch moralisch eine Verpflichtung etwas zu ändern. Die Aktionärinnen und Aktionäre werden letzten Endes an der Generalversammlung am 07. September 2022 abstimmen können.

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