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Megatrends: Wachstumschancen mit Stock-Picking

6. Jan. 2020 | 5 Minuten
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In einer Zeit einer sich abkühlenden Wirtschaft kann es Anlegern oftmals schwerfallen, das Portfolio entsprechend auszurichten. Eine gesunde Portion an defensiven Anlagen ist sicherlich gefragt. Doch könnten sich Anleger auch Megatrends zu Nutze machen. Mit einer gezielten Auswahl an Unternehmen, welche in besonderem Masse von solchen Megatrends profitieren dürften, könnten somit Akzente im Portfolio gesetzt werden.

Themen als Wachstumstreiber

Megatrends haben das Potenzial, Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig zu verändern; und sie weisen noch erhebliches Wachstumspotenzial auf. Für Anleger bieten Megatrends die Möglichkeit, Risiken aktiv zu steuern und Kapital gemäss den eigenen Anlageüberzeugungen zu investieren. Dieser Ansatz ist im aktuellen Umfeld besonders interessant, denn mit der Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums wird es zunehmend schwer, Wachstumsthemen zu finden und zu investieren. Das globale Wirtschaftswachstum hat sich von 3.2 % im Jahr 2018 auf 2.7 % im Jahr 2019 abgeschwächt. Für das Jahr 2020 wird noch von einem Wachstum von 2.5 % ausgegangen. Aus diesem Trend lässt sich ableiten, dass auch die Renditen an den globalen Aktienmärkten in den nächsten Jahren weniger hoch ausfallen dürften.

Themeninvestments

Wachstumssektoren E-Sports und Cloud-Computing

Grosses Wachstumspotenzial dürften zum Beispiel Unternehmen aus den Bereichen Cloud-Computing oder E-Sports zukommen. Denn solche Unternehmen können Umsätze und Gewinne massiv erhöhen – oftmals sogar im zweistelligen Bereich. In der Folge könnten auch die Aktienkurse ebendieser Unternehmen beflügelt werden, was Anlegern zusätzliche Renditemöglichkeiten bieten könnte.

Megatrends-mit-Wachstumspotenzial

Cloud-Computing

Das weltweite Datenvolumen steigt ins unermessliche und traditionelle Speichermedien stossen an ihre Grenzen. Denn je mehr Daten verfügbar sind, desto schwieriger wird es, diese Informationen noch irgendwie zu verwalten und sicher abzuspeichern. Cloud-Computing könnte für dieses Problem eine gangbare Lösung darstellen – und führt zu rasanten Umwälzungen in diesem Gebiet. Mit der Einführung von Clouds als Speichermedien war es plötzlich nicht mehr notwendig, in eine ebensolche Software zu investieren. Der Weg lautet also: Weg von lokalen, beim Kunden fix installierten Speichermöglichkeiten hin zu Cloud-Lizenzen, die zu allem hinzu noch meist ein Service- und Wartungspaket miteinschliessen.

Das Wachstumspotenzial ist gross und der Übergang erfolgt gemäss Market Research Future sehr schnell – und ermöglicht dem globalen Markt für Cloud-Computing eine beeindruckende durchschnittliche Wachstumsrate (CAGR) von rund 15%. Tech-Unternehmen haben also einen grossen Anreiz, ebenfalls Cloud-Lösungen anzubieten. Viele von ihnen springen auf den Zug auf und versuchen, als Sieger aus dem Wettbewerb hervorzugehen. Tech-Giganten wie Amazon, Microsoft und Google haben das ebenfalls erkannt und führen den Cloud-Markt aktuell an.

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Quelle: Statista.com

Amazon

Amazon reagierte bereits sehr früh auf den Trend. Amazon-Tochter AWS (Amazon Web Services), welche bereits seit dem Jahr 2006 Cloud-Services anbietet, hat es somit geschafft, Marktführerin in diesem Gebiet zu werden. Die Marktsegmente, in denen AWS bereits tätig ist, sind zusammen bereits jetzt Billionen von Dollar wert und so schaffte es die Amazon-Tochter, zu rund einer Hälfte des operativen Ergebnisses des Konzernes beizutragen. Dabei werden erst 3% aller IT-Aufgaben in der Cloud abgewickelt – es besteht somit weiterhin grosses Potenzial; AWS ist einer der grössten Wachstumsträger des Konzerns.

Microsoft

Neben Amazon bietet auch der Tech-Gigant Microsoft mit Microsoft Azure Services im Bereich des Cloud-Computing an – die aktuelle Nummer zwei in diesem Gebiet. Und wie auch beim Konkurrenten AWS kann die Sparte ein massives Wachstum verzeichnen. Während AWS zwar die meisten Funktionen anbiete, so habe Microsoft ein viel grösseres und dynamischeres Netz an Partnern, welche die Lösungen vermarkten sowie Anbieter, welche die Plattform nutzen. Das grosse Ziel: die Marktführerschaft zu übernehmen.

Alphabet

Den dritten Platz im Cloud-Markt belegt der Google-Mutterkonzern Alphabet – mit einem Marktanteil von knapp 10%. Dem Unternehmen, das wie kein anderes Datenmengen verarbeiten und auswerten kann, ist das ein Dorn im Auge. Google-Chef Sundar Pichai will die Lücke zu den Marktführern schliessen – und hat in der Folge eine Offensive in Sachen Cloud-Computing gestartet. Seine Ziele sind ambitioniert: So will er bereits bis im Jahr 2023 die beiden erst Platzierten überholen und ihnen die Marktführerschaft abringen. Erreicht soll das Ziel auf einen etwas anderen Weg erreicht werden, als dies die beiden Konkurrenten tun: Denn das Alleinstellungsmerkmal soll der besondere Fokus auf die Kundenanliegen sein; nicht die Infrastruktur, worauf die beiden erst platzierten den Fokus legen.

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E-Sports

Dass sich mit Computerspielen viel Geld verdienen lässt, haben börsennotierte Spielehersteller wie Electronic Arts, Activision Blizzard und Ubisoft schon vor Jahrzehnten erkannt. Inzwischen setzen die erfolgreichsten Games mehr um als Hollywood-Blockbuster. Und noch mehr als die «regulären» Computerspiele ist E-Sports – also professionelle Computerspielwettkämpfe – ein Wachstumstreiber dieses Sektors.

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Quelle: Statista.com

E-Sports Veranstaltungen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Gleich wie bei «richtigen» Wettkämpfen messen sich Spieler in Onlinespielen miteinander. Und ebenfalls wie im traditionellen Profisport müssen die Spieler mehrere Stunden pro Tag trainieren, damit sie den Anschluss an die Weltspitze nicht verlieren. Inzwischen finden diese Veranstaltungen sogar auch in Sportstadien statt: Die Zuschauerzahl steigt stetig, und Tickets verkaufen sich blendend. Und mittlerweile diskutiert sogar das Internationale Olympische Komitee, ob bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris E-Sport als 43. Disziplin eingeführt werden soll.

So ist aus E-Sport ein Milliardenmarkt entstanden. Das lockt auch viele Sponsoring-partner. Beachtlich sind zum Beispiel die Sponsorenverträge mit grossen Unternehmen wie zum Beispiel Daimler, DHL oder Intel. Auch mehrere Fussballvereine stellen eigene Teams zusammen um von dem Trend zu E-Sports zu profitieren, denn die Preisgelder im E-Sport erreichen enorme Höhen. Epic Games zum Beispiel veranstaltet eine eigene Weltmeisterschaft zu seinem erfolgreichsten Spiel Fortnite; der Preispool liegt dabei bei 100 Mio. US-Dollar. Vergleichbare Summen gibt es allenfalls noch im Fussball zu gewinnen, beim Golfturnier US Open hingegen belaufen sich die Preisgelder im Vergleich nur auf 12 Mio. US-Dollar. Dies verdeutlicht wie gross der entstandene Markt für Videospiele und E-Sports ist. Drei der grössten Player in diesem Gebiet sind Electronic Arts, Activision Blizzard und Ubisoft.

Electronic Arts (EA)

Electronic Arts ist besonders bekannt für seine EA SPORTS-Spiele; unter ihnen zum Beispiel das bekannte Fussball-Spiel «FIFA». Die Version «FIFA 18» verkaufte sich alleine im Jahr der letzten Fussball Weltmeisterschaft mehr als 24 Millionen mal. Nicht überraschend also, dass auch der FIFA eWorld Cup 2020 mehrere Millionen Teilnehmer hervorbringt. Über insgesamt 9 Monate werden die Teilnehmer bei zahlreichen Live-Turnieren und Online antreten. Die Preisgelder belaufen sich auf mehr als 3 Mio. US-Dollar. Durch sein diversifiziertes Portfolio an Spielen hat EA aber auch für Sportmuffel einiges zu bieten. So sicherte sich der Konzern aus Kalifornien vor einigen Jahren den Markennamen Star Wars. Das neueste Spiel «Star Wars: Jedi Fallen Order» verkaufte sich bereits im Erscheinungsmonat November mehr als 2 Millionen Mal auf digitalem Wege.

Activision Blizzard

Seit einer Fusion mit Vivendi Universal Games ist Activision Blizzard der umsatzstärkste Gaming Konzern und gleichzeitig mit über 500 Millionen Spielern das grösste Spielenetzwerk. Schon früh setzte man hier auf das Geschäftsmodell, Umsätze mit Abonnements zu generieren und zwar mit dem bekannten Titel «World of Warcraft». Das Unternehmen zeigt ein starkes Engagement im Bereich E-Sports, betreibt eigene Ligen und plant einen weiteren Ausbau dieser Sparte. Laut dem CEO von Activision Blizzard, Bobby Kotick, wird der Konzern bereits in fünf Jahren eine Milliarde Spieler bedienen – aktuell sind es nur rund ein Drittel davon.

Ubisoft

Der französische Spieleentwickler gehört ebenfalls zu den weltgrössten Videospielfirmen und entwickelt mehrere eigene erfolgreiche Gaming-Reihen. Dazu gehört auch die seit 2001 bestehende Serie «Tom Clancy`s Ghost Recon». Doch genau diese Serie verpasste Ubisoft 2019 einen Dämpfer, denn die langerwartete neue Version «Breakpoint» entpuppte sich als Enttäuschung und blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie korrigierte daraufhin kurzzeitig unter 40 Euro vordem sie anschliessend eine Jahresendrallye auf über 60 Euro hinlegte (Quelle: Bloomberg).

Im Bereich E-Sports hinkt Ubisoft seinen Konkurrenten noch hinterher, aber das könnte sich über die nächsten Jahre ändern. Denn mit der «Ubisoft Entrepreneurs Lab» werden Startups in Paris und Singapur in einem intensiven Programm gefordert und gefördert. Eines der vielversprechendsten Startups aus diesem Programm heisst Azarus, welches basierend auf der Blockchain-Technologie eine beispiellose, neue Gaming Plattform entwickelt. Dabei geht es darum ein Netzwerk aufzubauen, bei dem auch Zuschauer aktiv in die Spielewelt hineingezogen werden. Durch die Beantwortung von Fragen gewinnen Zuschauer Credits, welche wiederum in einem digitalen Marktplatz eingelöst werden können. Für diese innovative Idee erhielt Azarus 2019 ein Startkapital von 1.8 Mio. US-Dollar.

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