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Goldminenunternehmen sind stark aufgestellt

4. Mai 2020 | 3 Minuten
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Die Rallye des Goldpreises konnte Investoren nicht nur zum Kauf von Gold selbst, sondern auch zum Kauf von Minenaktien motivieren. Der Goldminensektor gehört damit zu den wenigen an der Börse, der zumindest indirekt von der Unsicherheit rund um die Coronavirus-Pandemie profitieren und Anlegern somit interessante Anlagemöglichkeiten eröffnen könnte.

Trotzdem gehören Aktien des Goldminensektors zu den volatileren Werten. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der Wert der Goldminenaktien stark mit der Notierung des Goldpreises korreliert. Eine Veränderung im Wert des Edelmetalls hat sich stark auf Aktien der Minenunternehmen ausgewirkt. Es wird aber ebenfalls deutlich, dass je höher der Goldpreis gehandelt wurde, die Kurse der Aktien weniger stark geschwankt haben. Das könne laut Brancheninsidern daran liegen, dass bei einem hohen Goldpreis die Gewinne der Minen - relativ gesehen - weniger stark auf Veränderungen im Goldpreis reagieren. Das würde bedeuten, dass die Aktienkurse weniger schwanken bei hohen Margen der Minenunternehmen.

Hervorragende Bewertungen

Mit dem gestiegenen Goldpreis erscheinen die Bewertungen der Minen sehr attraktiv. Der Marktwert der grossen Goldminen bewegt sich in Richtung des geschätzten Nettoinventars der Goldvorkommen. Laut Experten hätten die Goldproduzenten in den vergangenen Jahren einen guten Job gemacht, ihre Kosten zu senken. Die Förderkosten spielen bei der Bewertung von Goldminen eine wichtige Rolle. Umso günstiger das Edelmetall gefördert werden kann, desto höher ist das Gewinnpotenzial der Unternehmen. Allgemein geht man von einem Gewinn des Sektors ab einem Preis der von 1'200 US-Dollar je Feinunze aus. So hätten die grossen Goldminenunternehmen Barrick Gold und Newmont ausreichend Puffer nach unten, falls der Goldpreis sinken sollte. Noch nicht berücksichtigt sind hierbei zwei positive Trends. Die Goldförderung ist sehr energieintensiv, der stark gefallene Ölpreis sollte sich also in niedrigeren Produktionskosten auswirken. Ausserdem verbessert der stärkere Dollar die Margen für Minen ausserhalb der USA, da die dortigen Produktionskosten in Dollar gerechnet sinken. Für eine langfristige Margenausweitung sollte auch der wohl anhaltende Trend zu Zusammenschlüssen zählen. Optimistischere Schätzungen gehen aufgrund der Margenausweiterung gar von Gewinnen ab einem Unzenpreis von 925 US-Dollar aus. Technische Fortschritte würden auch in Zukunft die Kosten tief halten. Die Margen würden auch in Zukunft im Falle eines tieferen Goldpreises höher als in der Vergangenheit ausfallen.

Merger-Wahn

Die Goldminenunternehmen versuchen zu wachsen. Die Goldreserven der Minenunternehmen sind aber endlich und die Anzahl der Goldminen weltweit ist begrenzt. Sind die Reserven der Goldminen erschöpft, müssen neue Minen erschlossen werden. Das zwingt die Unternehmen dazu mit der Exploration nach neuen Minen zu beginnen. Explorationen sind zum einen sehr kostspielig für die Unternehmen und zum anderen ist der Erfolg der Exploration nicht garantiert.

Die grossen Goldminenunternehmen konzentrieren sich deshalb darauf, Konkurrenten zu übernehmen. So schlossen sich vor zwei Jahren Barrick und Randgold zusammen. Seit Januar dieses Jahres ist die Übernahme der kanadischen Detour durch Kirkland Lake erfolgreich vollzogen. Das dient dem Minenportfolio der Unternehmen und erscheint deshalb rational, weil durch den Zukauf eines kleineren Minenunternehmens das Risiko minimiert wird, bei einer nicht erfolgreichen Exploration Kosten zu produzieren. Ob die Zusammenschlüsse und Käufe zu Synergien in der Förderung und zu einer erhöhten Effizienz führen, bleibt unter Experten umstritten.

Niedrigere Schulden

Für Sicherheit sorgt der langfristige Schuldenabbau der Unternehmen. Nach Meinung von Analysten könnten die Minenunternehmen eine grosse Liquiditätsposition bis Ende 2021 aufgebaut haben. Die Verschuldung müsste selbst bei einem Goldpreis von 1200 USD nicht steigen. Aber wie die gesamte Wirtschaft sind auch die Goldminen nicht nur positiv von der Virus-Epidemie betroffen. Auch ihre Produktion wird von Massnahmen zur Eindämmung beschränkt – viele Minenunternehmen haben daher die Gewinnziele für dieses Jahr nach unten korrigiert. Analysten können den Effekt der eingeschränkten Produktion noch nicht seriös abschätzen. Eines gilt jedoch als gesichert: Anders als in anderen Teilen der Wirtschaft wird die Nachfrage nach den Endprodukten nicht leiden, wenn die wirtschaftliche Unsicherheit bestehen bleibt. Gold bliebe auch weiterhin gefragt.

 

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