Gold nach Zinsanstieg unter Druck

Gold nach Zinsanstieg unter Druck

Mittwoch, 7. März 2018Lesezeit: 3 Minuten

In Zeiten höherer Zinsen stehen Anleger dem Edelmetall tendenziell skeptischer gegenüber. Im Gegensatz zu Anleihen wirft Gold keine Zinsen ab. Der jüngste Zinsanstieg trug offensichtlich zu einer geringeren Attraktivität von Gold bei.

Rohöl startet fester in die neue Handelswoche

Die Ölpreise sind fester in die neue Woche gestartet. Nordseeöl der Sorte Brent kostete am Montag knapp 65 US-Dollar/Barrel, US-Leichtöl WTI 62 US-Dollar. Im Vergleich zu den Tiefpreisen von vergangener Woche sind das Aufschläge von jeweils rund zwei Dollar.

Für den Preisauftrieb sorgten laut Experten Nachrichten aus Libyen. Dort musste die Förderung im grössten Ölfeld Sharara gestoppt werden. Grund seien eine erneute Unterbrechung einer Pipeline in Folge eines Lecks, berichteten Experten der Commerzbank. Das Ölfeld produzierte demnach zuletzt mehr als 300'000 Barrel Rohöl pro Tag und stellt damit etwa ein Drittel der Ölproduktion des Landes. Die Ausfälle summierten sich zu denen in Venezuela in ähnlicher Grössenordnung und würden zu einer Angebotsverknappung am Ölmarkt beitragen, hiess es.

Derweil geht es mit der Fördermenge in den USA wie gewohnt bergauf. Die Bohraktivität in den USA erreichte in der letzten Woche erstmals seit April 2015 wieder die Marke von 800 aktiven Rigs. Der Anstieg der US-Ölproduktion dürfte bis 2020 etwa vier Fünftel des Anstiegs der globalen Ölnachfrage abdecken, informierte die Commerzbank unter Berufung auf den mittelfristigen Ausblick der Internationalen Energieagentur IEA.

Gold: Anleger stehen dem Edelmetall skeptischer gegenüber

Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten ein Comeback gefeiert. Für Rückenwind sorgte vor allem der deutliche Rückgang des Dollars. Doch seit Anfang des Jahres 2018 bewegte sich die Notierung in einer Spanne von rund 40 Dollar/Unze seitwärts. Ein Grund der preislichen Stagnation sind die gestiegenen Anleihezinsen.

In Zeiten höherer Zinsen stehen Anleger dem Edelmetall tendenziell skeptischer gegenüber. Im Gegensatz zu Anleihen wirft Gold keine Zinsen ab. Der jüngste Zinsanstieg, der die Renditen für zehnjährige amerikanische Anleihen auf Mehrjahreshochs getrieben hatte, trug damit zu einer geringeren Attraktivität von Gold bei. Aus Sicht von Feingold Research besteht im Falle weiter steigender Zinsen die Gefahr, dass der US-Aktienmarkt ausgebremst wird, eben weil ein wichtiger Katalysator der vergangenen Jahre, die niedrigen Zinsen, wegfallen würde. Bei erneuten Turbulenzen am Aktienmarkt könnte Gold daher trotz gestiegener Zinsen gefragt sein, so die Experten.

Die spekulativen Finanzanleger haben sich bei Gold zuletzt bereits zurückgezogen. Laut CFTC-Statistik wurden die Netto-Long-Positionen in der Handelswoche per Ende Februar um 15% auf 150'000 Kontrakte verringert.

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Kupfer: Marktteilnehmer schauen nach China

Die Sorgen über einen möglichen Handelskrieg, die Ende letzter Woche für Unruhe nicht nur an den Metallmärkten gesorgt hatten, sind auch zum Wochenauftakt noch präsent. Nachdem einige Handelspartner der USA Gegenmassnahmen auf die geplanten US-Importzölle auf Aluminium und Stahl ins Spiel brachten, hat US-Präsident Donald Trump darauf wiederum mit einer Ausweitung der Zölle auf andere Wirtschaftsgüter gedroht. Im Visier steht dabei vor allem die europäische Autoindustrie.

Das Thema werde die Märkte wohl noch eine ganze Zeit lang beschäftigen, kommentierten Experten der Commerzbank. In Bezug auf die Rohstoffpreise im Allgemeinen und auf die Metallpreise im Speziellen habe sich die erste grosse Aufregung jedoch etwas gelegt. Die Metallpreise gäben zwar zum Wochenauftakt in der Breite nach, allerdings nur moderat. Der Kupferpreis verharrte aber deutlich unter der runden 7'000-Dollar-Marke.

In China hat am Montag der Nationale Volkskongress begonnen. Einer der zentralen Punkte ist die geplante Verfassungsänderung, die dem Staatspräsidenten Xi Jinping eine unbegrenzte Amtszeit ermöglichen soll. Bereits bekannt gegeben wurde, dass die chinesische Wirtschaft analog zum letzten Jahr auch 2018 um rund 6.5% wachsen soll. Im letzten Jahr wurde diese Zielvorgabe sogar deutlich übertroffen (6.9%). Dieses Jahr dürfte es nach Einschätzung der Commerzbank-Experten schwieriger werden, das vorgegebene Ziel zu übertreffen. Denn China plane auch, erstmals seit 2012 das Haushaltsdefizit zu verringern. Sollten in diesem Zuge die Staatsausgaben reduziert werden, dürfte dies auch die Rohstoffnachfrage belasten“, so die Analysten.

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10.06.2023 10:34:20

 

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