Gold gibt Rätsel auf

Gold gibt Rätsel auf

Mittwoch, 29. August 2018Lesezeit: 4 Minuten

Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren hat die Notierung jüngst neue Jahrestiefstände erreicht. Beigetragen haben dazu verschiedene Faktoren. Wie geht es nun weiter?

Rohöl: Übertriebene Ängste der Marktteilnehmer

Die Ölpreise zeigten sich zuletzt wieder im Aufwind. Brent-Öl kletterte in der vergangenen Woche bis auf 76.50 US-Dollar/Barrel, US-Leichtöl der Sorte WTI bis an die 69-Dollar-Marke. Die Notierungen in die Höhe getrieben hatte unter anderem die Befürchtung der Marktteilnehmer, dass die Iran-Sanktionen der USA perspektivisch zu einem Engpass auf dem Ölmarkt führen könnten. Doch diese Angst erscheint aus folgenden Gründen übertrieben:

Die US-Produktion ist derzeit so hoch wie noch nie. Zu verdanken ist das dem Förder-Boom bei Schieferöl in den USA. Die höhere Fördermenge der Vereinigten Staaten hat die Kürzungsdrosselungen der OPEC ausgeglichen. Der rasche Anstieg des Ölpreises hat nun aber dazu geführt, dass die OPEC selbst wieder mehr fördert. Noch Anfang 2018, als die Förderquoten uneingeschränkte Gültigkeit hatten, lag die Fördermenge der grössten Produzenten, inkl. Russland, bei 50.1 Mio. Barrel. Ein halbes Jahr später liegt die Fördermenge drei Mio. Barrel höher. Dies beinhaltet bereits den Zusammenbruch des Ölsektors in Venezuela und den ersten Rückgang der Ölexporte aus dem Iran.

In diesem Jahr soll die Nachfrage nach Erdöl laut der Internationalen Energieagentur um 1.5 Mio. Barrel steigen. Innerhalb eines halben Jahres konnte die Produktion nun aber doppelt so hoch um drei Mio. Barrel gesteigert werden. Insgesamt liegt die Fördermenge global bei knapp 100 Mio. Barrel pro Tag.

Die Produktionsmenge stagniert in den USA zwar seit mehreren Wochen. Höhere Ölpreise haben zu höheren Investitionen geführt. Wegen erhöhter Nachfrage sind die Preise für Güter und Dienstleistungen gestiegen, was die Margen drückt. Mit dem gleichen Investitionsbudget können Unternehmen nun ihre Förderung nur stabil halten und nicht ausweiten. Dafür haben die OPEC und Russland Gas gegeben. Die Fördermengenausweitung war zunächst auf die USA zurückzuführen, jetzt auf die OPEC und Russland.

Selbst wenn aus dem Iran ab November nun also 2 Mio. Barrel Öl pro Tag auf dem Weltmarkt fehlen, ist das kein Problem. Fällt der Iran aus und steigt die Nachfrage im kommenden Jahr um 1.4 Mio. Barrel, bleibt der Markt ausgeglichen. Kurzfristig sollte der Preis also weiter sinken und könnte danach aber wieder auf seine Hochs steigen.

Gold gibt Rätsel auf

Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren, wie der ungelöste Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Währungskrise in der Türkei und auch gestiegener Inflationsraten, hat der Goldpreis jüngst neue Jahrestiefstände erreicht. Beigetragen haben dazu verschiedene Faktoren: Das Risikobewusstsein der Finanzmarktteilnehmer ist laut Marktbeobachtern derzeit nur ansatzweise vorhanden. Zudem wurde an den Terminbörsen überwiegend auf fallende Goldpreise spekuliert, die Netto-Short-Positionen sind auf Rekordniveau.

Die weltweite Nachfrage nach Gold ist im zweiten Quartal weiter gesunken. Laut dem World Gold Council ging sie um vier Prozent auf 964 Tonnen zurück. Im gesamten ersten Halbjahr fiel der Bedarf mit 1'959 Tonnen den weiteren Angaben zufolge auf den tiefsten Stand seit 2009. Zudem kam es zu einem Angebotsüberschuss. Einer globalen Goldnachfrage von 964 Tonnen stand im zweiten Quartal ein Angebot von 1'120 Tonnen gegenüber. Besonders stark gingen die Zuflüsse in Gold-ETFs zurück. Die Nachfrage der Juweliere gab indes nur leicht nach. Zugewinne verzeichnete der Technologiebereich, während die Nachfrage nach Barren und Münzen nahezu unverändert blieb. Leicht rückläufig waren die Käufe der Notenbanken.

Wie geht es nun mit dem Goldpreis weiter? Die meisten Einflussfaktoren arbeiten derzeit gegen das Edelmetall. Als Kursbremse erweist sich insbesondere der starke US-Dollar. Etwas Unterstützung kommt aber von den steigenden Inflationsraten. Für Gold-Investoren ist die Entwicklung der Realzinsen von besonderer Bedeutung, weil sie die tatsächlichen Kosten der Goldhaltung bestimmen. Dabei gilt die Faustformel: Je geringer die Realverzinsung, umso attraktiver ist das Halten von unverzinslichem Gold.

Callable Multi Barrier Reverse Convertible

Valor BasiswerteCouponCoupon p.a.BarriereVerfallWhg.Zeichnungs-
schluss
  
126267269
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • (Issuer) Callable
Nestlé
Novartis
Roche
13.50% 4.50% 50.00% 01.06.2026 CHF noch 1 Tag
126267271
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • Quanto
  • (Issuer) Callable
Nestlé
Novartis
Roche
18.00% 6.00% 50.00% 01.06.2026 q EUR noch 1 Tag
126267229
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • (Issuer) Callable
Alcon
Novartis
Roche
Straumann
18.50% 9.25% 50.00% 02.06.2025 CHF 02.06.2023
126267230
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • Quanto
  • (Issuer) Callable
Allianz
AXA
Swiss Life
Swiss Re
16.50% 8.25% 50.00% 02.06.2025 q CHF 02.06.2023
126267232
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • Quanto
  • (Issuer) Callable
Apple
Logitech
Microsoft
15.75% 10.50% 55.00% 02.12.2024 q CHF 02.06.2023
126267220
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • (Issuer) Callable
Holcim
Richemont
Swiss Life
Swiss Re
Zurich Insurance
15.00% 10.00% 55.00% 02.12.2024 CHF 02.06.2023
126267224
  • Quanto
  • (Issuer) Callable
Flughafen Zürich
Lufthansa
10.00% 10.00% 55.00% 03.06.2024 q CHF 02.06.2023
126267231
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • (Issuer) Callable
Givaudan
Novartis
Roche
Swisscom
Zurich Insurance
16.00% 8.00% 55.00% 02.06.2025 CHF 02.06.2023
126267225
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • Quanto
  • (Issuer) Callable
PSP Swiss Property
Swiss Prime Site
Vonovia
10.50% 10.50% 50.00% 03.06.2024 q CHF 02.06.2023
126267235
  • (Issuer) Callable
Adidas
Hugo Boss
Zalando
18.00% 18.00% 50.00% 03.06.2024 EUR 02.06.2023
126267236
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • (Issuer) Callable
Deutsche Post
Deutsche Telekom
SAP
Siemens
21.00% 10.50% 50.00% 02.06.2025 EUR 02.06.2023
126267237
  • (Issuer) Callable
Alphabet
Microsoft
20.50% 10.25% 50.00% 02.06.2025 USD 02.06.2023
126267233
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • Quanto
  • (Issuer) Callable
Johnson & Johnson
Pfizer
Roche
15.00% 10.00% 60.00% 02.12.2024 q USD 02.06.2023
126267415
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • (Issuer) Callable
Adecco
Straumann
Swatch
17.25% 11.50% 50.00% 09.12.2024 CHF 09.06.2023
126267412
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • (Issuer) Callable
Alcon
Givaudan
Lonza
Roche
18.00% 9.00% 55.00% 10.06.2025 CHF 09.06.2023
126267416
  • Produkt mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
  • Quanto
  • (Issuer) Callable
Apple
Logitech
Swisscom
13.875% 9.25% 50.00% 09.12.2024 q CHF 09.06.2023
126267417
  • Quanto
  • (Issuer) Callable
First Solar
Meyer Burger
SolarEdge Technologies
27.75% 18.50% 50.00% 09.12.2024 q CHF 09.06.2023

Nickel: Batterien werden die wichtigste Nachfragekomponente

Der weltweite Verbrauch an Nickel betrug im vergangenen Jahr nach Angaben der «International Nickel Study Group» (INSG) rund 2.2 Mio. Tonnen. Davon sollen etwa zwei Drittel in die Stahlverarbeitung gegangen sein: Edelstahl-Produzenten benötigen Nickel als wichtige Beimischung für ihre Legierungen. Die Nachfrage an Edelstahl zog laut INSG in gleichem Zuge an.

Bisher war die Stahlindustrie der Hauptabnehmer von Nickel. Aber die Situation könnte sich perspektivisch ändern. Laut dem russischen Nickelproduzenten Norilsk ist Nickel das einzige Basismetall, das an der London Metall Exchange noch auf einen positiven Preistrend aufweise. Grund sei die höhere Erzeugung von Lithium-Ionen-Batterien. Bei ihrer Herstellung werden viele Rohstoffe verbraucht, neben Lithium eben auch Nickel. Die Notierung profitiert somit von der Nachfrage, die durch die Elektromobilitätsbranche entsteht. «Der Preis war lange Zeit durch die Erwartung einer hohen Nachfrage seitens der Batterieindustrie unterstützt», stellten die Rohstoffexperten der Commerzbank jüngst fest. Batterien werden in den nächsten 10 bis 15 Jahren wahrscheinlich die wichtigste Nachfragekomponente für Nickel, was dem Preis langfristig Auftrieb geben sollte.

Allerdings sind die Nickel-Mengen, die für Batterien benötigt werden, im Vergleich zum Bedarf der Edelstahlproduktion aktuell noch recht gering. Laut den Analysten von Wood Mackenzie wies die Batteriebranche 2016 einen Nickelverbrauch von weniger als zwei Prozent der Menge auf, die zugleich in die Metallherstellung geflossen ist. Doch die Nachfrage steigt stetig und schnell. Sollten sich darüber hinaus Nickel-Zink-Akkus durchsetzen, die im Labor schon jetzt so leistungsstark wie herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus sind, dann dürfte der Bedarf nach Nickel explodieren.

 

Rechtlicher Hinweis

Diese Informationen stammen alleine vom Gastautor und müssen nicht der Einschätzung der Bank Vontobel AG oder einer anderen Gesellschaft der Vontobel-Gruppe entsprechen. Die weitere Unternehmensentwicklung ebenso wie der Kursverlauf der Aktien ist von einer Vielzahl unternehmensinterner, branchenspezifischer & ökonomischer Faktoren abhängig. Jeder Anleger muss das Risiko entsprechender Kursverluste bei seinen Anlageentscheidungen mitberücksichtigen.

Bitte beachten Sie, dass bei einer Investition in diese Produkte keine laufenden Erträge anfallen. Die Produkte sind nicht kapitalgeschützt, im ungünstigsten Fall ist ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten droht dem Anleger ein Geldverlust. Anleger sollten in jedem Fall beachten, dass vergangene Wertentwicklungen und/oder Analystenmeinungen kein hinreichender Indikator für künftige Wertentwicklungen sind. Die Wertentwicklung der Basiswerte hängt von einer Vielzahl wirtschaftlicher, unternehmerischer und politischer Faktoren ab, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten.

30.05.2023 20:37:45

 

Kommentar schreiben

 

  

 

  

 

* Pflichtfelder müssen ausgefüllt werden

So wollen wir miteinander diskutieren! Beachten Sie bitte unsere Blog-Netiquette.