Familiengeprägte Unternehmen sind den Nicht-Familienunternehmen oftmals überlegen. Sie bilden stärkere Marken, denken und planen langfristig. Mit Barrier Reverse Convertibles auf «Family Influenced Business-Baskets» können Sie am Erfolgsrezept der familiengeprägten Unternehmen teilhaben.
Viele Investoren sehen Familienunternehmen als eher kleine Unternehmen, die sich im Privatbesitz befinden. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus. Familienunternehmen sind die Grundpfeiler der meisten Volkswirtschaften und tragen vielerorts wesentlich zur Wirtschaftsleistung eines Landes bei. So weisen beinahe die Hälfte der grössten französischen und deutschen börsennotierten Unternehmen und ein Drittel der grössten US-Unternehmen einen starken Familieneinfluss auf. Dazu gehören unter anderem die weltweit bekannten Namen wie LVMH in Frankreich, Beiersdorf in Deutschland, Idorsia in der Schweiz und Berkshire Hathaway in den USA.
Darüber hinaus zeigen diverse Studien, dass Aktien von familiengeprägten Unternehmen eine bessere Performance aufweisen als der Aktienmarkt allgemein. Das lässt die Frage aufkommen, was diese Unternehmen so besonders macht. Gemäss Aussagen des Vontobel CIO-Offices (Juni 2018) zeichnen sich ebendiese Firmen durch verschiedene Qualitätsmerkmale aus.
Definition Family Business
Familienbeeinflusste Unternehmen werden grundsätzlich als Unternehmen mit einer Mehrheitsbeteiligung von mindestens 15 % durch den Gründer oder eine Gründer-Familie definiert.
Erfolgsrezept von familienbeeinflussten Unternehmen
Unabhängig von deren Grösse setzen viele dieser Unternehmen hohe Leistungsstandards, zukunftsorientierte Ziele und arbeiten auf langfristige Erfolge sowie strategische Visionen hin – und werden nicht von kurzzeitigen Ergebnissen geblendet. Ihr Geschäftsmodell ist darauf ausgerichtet, mehrere Generationen zu überdauern. Ausserdem werden sie erfahrungsgemäss umsichtiger geführt, was sich in stärkeren Bilanzen und geringeren Verschuldungsgraden abzeichnet. Zudem weisen Familienunternehmen eine bessere Abstimmung zwischen Anteilseigner und Managementinteressen auf sowie eine erhöhte Konzentration auf ihr Kerngeschäft, welches in der Regel überdurchschnittliches Ergebniswachstum und Profitabilität aufweist.
Schlüsselaspekte Familienunternehmen
Nicht vom kurzfristigen Erfolg geblendet
Das Verfolgen zukunftsorientierter Ziele und der Fokus auf ihr Kerngeschäft bilden die Grundbausteine von Familienunternehmen. Eine zu starke Fragmentierung und Verzettelung der Geschäftsbereiche wird daher meist vermieden. Ein langfristiges und nachhaltiges Wachstum zu erreichen, stellt meist ein wichtiges oder sogar das grösste Ziel dar. Investitionen werden infolgedessen strategisch und aus einem auf längere Zeit ausgerichteten Gesichtspunkt heraus durchgeführt, denn sie sollen einen nachhaltigen Nutzen stiften. So werden zum Beispiel Forschungs- und Entwicklungsausgaben sorgfältig geprüft, wobei dem langfristigen Unternehmensnutzen besonderes Augenmerk zukommt.
Diese zukunftsorientierte Denkweise kann zumindest teilweise damit begründet werden, dass die Familien an ihren Unternehmen beteiligt sind – und dies auch den nachfolgenden Generationen ermöglichen wollen. Familienunternehmen sind folglich weniger anfällig, kurzfristige Ziele sowie Lösungen realisieren und deshalb ein kurzfristiges Ertragsmanagement anstreben zu wollen, als dies bei stärker fragmentierten oder unabhängigen Aktionären der Fall ist. Ausserdem haben Gründer oftmals eine emotionale Bindung zum Unternehmen, was die Langfristigkeit zusätzlich unterstützt. (PWC (2012), Credit-Suisse Research Institute (2018), Vontobel CIO-Office (2018).
Bessere Performance als ihre Peers
Das Konzept von Familienunternehmen scheint sich auszuzeichnen. Das Credit Suisse Research Institute begann im Jahr 2006 mit der Aktien-Performancemessung von Familienunternehmen und konnte feststellen, dass diese ihre Nicht-Familienunternehmen-Mitbewerber im Durchschnitt in den meisten Sektoren und über alle Jahre hinweg wesentlich übertreffen. Besonders hervorzuheben ist zudem, dass Familienunternehmen krisenresistenter zu sein scheinen. So haben sie Krisenzeiten historisch betrachtet besser überstanden als Nicht-Familienunternehmen. Ausserdem weisen familiengeprägte Unternehmen tendenziell ein höheres durchschnittliches Gewinnwachstum auf als ihre Peers (VT CIO Office, CS Research Institute 2018). Es gilt aber zu bedenken, dass historische Daten keine Garantie für die künftige Entwicklung darstellen.
Konstantes Gewinnwachstum und konservatives Bilanzmanagement
Ein Grund für ihre Krisenresistenz liegt gemäss verschiedenen Studien in ihrem eher konservativen Bilanzmanagement und dem folglich geringeren Verschuldungsgrad. Ihr Wachstum finanzieren familienbeeinflusste Unternehmen insbesondere mit intern erwirtschafteten Cashflows – sie setzen nicht auf eine finanzielle Hebelwirkung – was ihnen eine grössere Stabilität in Krisenzeiten verleiht. Dies wird unterstrichen durch die konstanten, aber eher konservativen Dividendenausschüttungen im Vergleich zu den Nicht-Familienunternehmen. Hohe Ausschüttungsquoten belasten die Unternehmung, denn so kann das Geld z. B. nicht für künftiges Wachstum eingesetzt werden.
Niemand ist perfekt
Bedeutet dies, dass sämtliche Familienunternehmen den Markt strategisch schlagen? Natürlich nicht. Wie üblich stehen den positiven Aspekten auch Risiken gegenüber. Ein besonders kritischer Punkt bei den Familienunternehmen sind die in vielen Fällen fehlenden Nachfolgerregelungen, die aufgrund der starken emotionalen Bindung der Gründer oftmals erst sehr spät angegangen werden. Ausserdem kann die Corporate Governance zu einer Herausforderung werden, insbesondere wenn die Familie eine wesentliche Mehrheit der Unternehmung besitzt und diese nicht von einem unabhängigen Gremium kontrolliert wird. Die oben genannten Schlüsselfaktoren scheinen die Probleme aber wettzumachen und sind gemäss dem Vontobel CIO-Office relevant für den Erfolg eines Familienunternehmens.
Familienunternehmen, die sich besonders auszuzeichnen scheinen
Ferrari
«Wenn du davon träumen kannst, dann kannst du es auch tun.» Enzo Ferrari, Gründer des italienischen Sport- und Rennwagenherstellers Ferrari. Seinen Traum konnte Enzo Ferrari verwirklichen, denn die Marke – und überdies auch ihr Wahrzeichen, das springende Pferd – konnte sich über die Jahre bewähren und sich zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickeln. Nach über 70 Jahren seit der Gründung hält Ferrari noch immer an seinen Visionen fest – und ist noch zu signifikanten Anteilen im Familienbesitz.
Straumann
Die im Jahr 1954 von Reinhard Straumann in der Schweiz gegründete Unternehmung Straumann konnte sich als globaler Player etablieren und sich zu einem der führenden Anbieter für Technologien und Lösungen für Implantologie sowie restaurative und regenerative Zahnmedizin entwickeln. Ihre Erfolgsgeschichte basiert auf einem hohen Qualitätsanspruch und einem Wertfundament, worauf die Gründerfamilie, die immerhin noch 17 % der Unternehmung hält, starken Wert legt.
L‘Oréal
Der derzeit grösste Kosmetikhersteller weltweit – L’Oréal – wurde vor mehr als einem Jahrhundert vom Chemiker Eugène Schueller gegründet. Seine Erfolgsgeschichte startete mit der Produktion von Haarfärbetinkturen und stellt heute jegliche Arten von Schönheitsprodukten her, welche unter 28 internationalen Marken in über 130 Ländern vertrieben werden. Die Familie Bettencourt-Meyers, die Nachfahren von Eugène Schueller, halten noch immer 33 % der Anteile und sind neben Nestlé nach wie vor die grössten Aktionäre von L’Oréal.
Das Erfolgsrezept der drei genannten Familienunternehmen schlägt sich auch in deren Aktienkursen nieder, welche über die vergangenen Jahre allesamt ein relativ stabiles Wachstum erlebten. Auch hier ist anzumerken, dass vergangene Daten keine Hinweise auf die künftige Entwicklung liefern.
Performance Familienunternehmen
Vom Erfolgsrezept von Familienunternehmen profitieren?
Können Sie sich als Anleger nicht auf potenzielle Kursgewinne verlassen oder die Risiken einer Direktinvestition sind Ihnen zu hoch? Sie möchten aber dennoch am Erfolgsrezept von ausgewählten Familienunternehmen teilhaben und von der potenziell weitergehenden Dynamik profitieren? Dann könnten Barrier Reverse Convertibles auf ausgewählte Familienunternehmen eine interessante Anlagemöglichkeit darstellen. Sie bieten Investoren, die während der Produktlaufzeit mit einer Seitwärts- oder nur leichten Aufwärtsbewegung rechnen, Kursrückschläge bis zur Barriere aber nicht ausschliessen können, eine interessante Anlagealternative. Denn mittels seines garantierten Coupons bietet die im Vergleich zur Direktanlage defensiver ausgestaltete Struktur interessante Renditeaussichten, die das gesetzte Renditeziel unter Umständen bereits erfüllen. Es gilt jedoch zu beachten, dass Anleger im Falle eines Barrierenereignisses der Entwicklung des schwächsten Basiswertes ausgesetzt sind. Der Anleger trägt das Ausfallrisiko der Emittentin.