Die «grossen Defensiven» fürs Portfolio

Die «grossen Defensiven» fürs Portfolio

Freitag, 8. Februar 2019Lesezeit: 3 Minuten

Von Juni bis Dezember hinkten die Kurse vom zyklischen Werten den Defensiven massiv hinterher. Doch ab Mitte Dezember bis Januar 2019 sah das Bild anders aus und die konjunktursensitiven Aktien konnten die wenig Zyklischen schlagen. Können sie sich weiterhin behaupten oder werden sich die defensiven Titel durchsetzen? Man weiss es nicht. Frühindikatoren sprechen aber eher für eine konjunkturelle Abkühlung.

Fokus auf defensive Werte

Einer der wichtigsten Indikatoren für das Wirtschaftswachstum, der globale Einkaufsmanagerindex, der von JPMorgan ermittelt wird, fiel im Dezember auf seinen Tiefststand seit Herbst 2016. Mit den aktuell 51.5 Punkten liege der Index nur noch marginal oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie es in der Finanz und Wirtschaftszeitung zu lesen war (23.01.2019). Daneben würden auch andere Indikatoren auf eine eher schwächelnde Wirtschaft hindeuten. Zyklische Werte seien in solchen Marktsituationen viel mehr betroffen, als ihre Defensiven Pendants. Ein klarer Fokus auf defensive Werte dürfte bei der Titelauswahl folglich nicht schaden.

Pharma

Als «grosse Defensive» gelten zum Beispiel die beiden Schweizer Pharmagiganten Novartis und Roche. Bereits seit 1896 beschäftigt sich Roche mit der industriellen Herstellung von Arzneimitteln. Heutzutage ist Roche nicht nur das grösste Biotech-Unternehmen weltweit, es gehört auch zu den führenden forschenden Healthcare Unternehmen. Mit 52 Mrd. Schweizer Franken Umsatz im abgelaufenen Jahr liegt Novartis knapp hinter Roche. Wie die jüngsten Zahlen zeigen, entwickelt sich das Geschäft sehr prächtig. Der Umsatz wuchs bei Roche um 7%, bei Novartis waren es 6%. Der operative Gewinn stieg bei beiden um 8%.

Nahrungsmittel

Nahrungsmittelhersteller Nestlé gehört ebenfalls zu der Kategorie der grossen defensiven Unternehmen. Mit rund 90 Milliarden Schweizer Franken Umsatz (2017) und rund 323'000 Mitarbeitenden gehört Nestlé zu den grössten und umsatzstärksten Lebensmittelproduzenten weltweit. Zu dem mehr als 2'000 Marken umfassende Produktportfolio gehören unter anderem Blockbuster-Brands wie Nespresso, Cailler und Thomy. Nestlé kann gemäss dem Vontobel Aktien-Research ein stabiles Geschäftsmodell vorweisen und mit seinen anhaltenden innovativen Ideen und Investitionen sowie den Blockbuster-Marken kann Nestlé starkes Wachstum erzielen (Vontobel Equity Research, Pocket Guide Nestlé).

Versicherer und Telekommunikation

Ebenfalls als defensiv werden die Sektoren Versicherung und Telekommunikation gehandelt. So hat Swisscom kürzlich die Jahreszahlen 2018 veröffentlicht, welche den Erwartungen gerecht wurden. Der Umsatz ist zwar im Vergleich zum Vorjahr nur um 0.4% gewachsen, was in einem schweren Marktumfeld von Analysten als solides Ergebnis bewertet wird. Der Zürich-Gruppe hingegen gelang es sogar die Erwartungen zu übertreffen. Nach erfolgreichen Sparmassnahmen weist der Konzern im Vorjahresvergleich einen um 20% gestiegenen Betriebsgewinn aus. Bei dem weltweit zweitgrössten Rückversicherer Swiss Re behält das Vontobel Aktien-Research einen positiven Ausblick trotz starken Naturkatastrophen in Q4 2018 bei. Ein Teilbörsengang der britischen Tochter ReAssure dürfte die Kapitalsituation weiter verbessern (Vontobel Equity Research, Equity Morning Focus 25.01.2019).

Defensiver als die Direktanlage

Investments ohne eingebaute Sicherheitspuffer gelten bei Anlegern, die lieber Vorsicht walten lassen, als zunehmend gefährlich. Eine mögliche Lösung bieten Kapitalschutz-Produkte. Unser aktuelles Beispiel: Ein 90% Kapitalschutz-Zertifikat mit 100% Partizipation bis zum Cap (115% des Emissionspreises) an einem gleichgewichteten Basket aus Nestlé, Novartis, Roche, Swisscom und Zurich in Schweizer Franken (Vontobel Capped UNIT). Untenstehende Grafik illustriert das Auszahlungsprofil per Laufzeitende. Durch das Kapitalschutz-Feature ist der maximale Verlust auf 10% des eingesetzten Kapitals (Nominal) beschränkt (=Kapitalschutz 90%). Der Ausübungspreis liegt bei Anfangsfixierung bei 90% des Spot Referenzpreises. Entwickelt sich der Basket seitwärts und bleibt folglich auf seinem Niveau bestehen, würde eine Rückzahlung von 100% des Nominals erfolgen. Zwischen einer positiven Performance von 15% und negativen Entwicklung von -10%, partizipiert der Anleger 1:1. Die Basket Performance berechnet sich aus der durchschnittlichen Wertentwicklung der fünf Aktien. Unabhängig vom Kursverlauf des Baskets trägt der Anleger das Ausfallrisiko der Emittentin.

 

Vontobel Capped-UNIT



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28.03.2023 20:34:55

 

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