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Chinesische Autobauer im Kooperations-Fieber

25. Jan. 2021 | 3 Minuten
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Die Volksrepublik China will als grösste Volkswirtschaft der Welt bis 2060 klimaneutral werden. Ein ambitioniertes Ziel, welches deutlich mehr «new energy vehicles» (NEV) bedarf. So soll bis 2025 jedes fünfte neu verkaufte Fahrzeug ein NEV sein und bis 2035 sogar jedes zweite. Es ist also wenig verwunderlich, dass sich Autobauer mehr und mehr von dem Verbrennungsmotor trennen und sich durch Partnerschaften strategisch positionieren. Einen Überblick dieser Partnerschaften und spannende Anlagelösungen dazu finden Sie hier.

Der Wandel in der Automobilbranche schreitet schnell voran. Dabei steht der Trend zum «new energy vehicle» (NEV) im Vordergrund. Unter NEV versteht man Fahrzeuge mit Elektro-, Hybrid- und Wasserstoffantrieb. Während der Elektroauto Pionier Tesla der Markt unlängst nicht mehr für sich alleine beansprucht, haben die traditionellen Automarken immer noch starken Aufholbedarf. Ihre Strategie: Kooperationen mit chinesischen Autobauern. So erhalten die klassischen Autobauer Zugang zu dem grössten Markt der Welt und ihr lokaler Partner das Know-How aus den Industriestaaten.

Daimler & Geely

Eine dieser Kooperationen besteht zwischen Daimler und der Geely Gruppe, die mit 9.7% auch grösster Aktionär der Schwaben sind. Zusammen gründeten die Konzerne das Join Venture Smart Automobile, welches ab 2022 den nächsten Smart (mit Elektroantrieb) bauen wird. Auch an der nächsten Generation von Hybridlösungen arbeitet Daimler eng mit Geely und dessen Tochter Volvo zusammen. Um das Thema autonomes Fahren voranzutreiben, setzt Geely noch auf weitere Partner. So wurden jüngst Projektarbeiten mit den Tech-Riesen Baidu und Tencent sowie mit dem Apple Zulieferer Foxconn bekannt gegeben. Mit Baidu sollen über eine gemeinsame Tochterfirma dann auch «intelligente Elektrowagen» folgen.

BMW & Great Wall Motor, Renault-Nissan & Dongfeng

Wenn Daimler mit einer China Strategie fährt, verwundert es kaum, dass der Münchner Erzrivale BMW sich ähnlich positioniert. Ende 2019 gab BMW bereits bekannt mit Great Wall Motor ein Werk für die Produktion des vollelektrischen MINI zu bauen. Bis zu 160'000 Fahrzeuge sollen hier jährlich vom Band laufen. Ab 2030 soll es die Marke MINI dann nur noch mit Elektromotor geben. Auch die Allianz Renault-Nissan ist mit der Produktion von Elektrofahrzeugen in China präsent. Ihr lokaler Partner heisst Dongfeng Motor. Im Joint Venture eGT wird der Renault City K-ZE für den chinesischen Markt gebaut, ein kleiner Elektro-SUV, der 2021 für etwa 10'000 Euro unter der Marke Dacia den europäischen Markt angreifen soll.

Toyota & BYD

Die Zusammenschlüsse in China dienen aber nicht nur der Produktion von NEVs, sondern auch der Forschung, Entwicklung und Produktion von Batterien. Bemerkenswert ist hierbei das Joint Venture zwischen Toyota und BYD, denn die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Japan sind sonst eher verhalten. Die beiden Konzerne haben die Zeichen der Zeit erkannt und sich auf eine «freundliche Rivalität» geeinigt. Während BYD, ein Akronym für «Build your dreams», zu den grössten Autoproduzenten Chinas gehört, ist der Mischkonzern auch weltweiter Marktführer für wieder aufladbare Batterien. Diese finden hauptsächlich Anwendung in Mobiltelefonen, aber eben zunehmend auch in Elektroautos. Toyota hingegen ist mit über 10 Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr neben Volkswagen der grösste Autohersteller der Welt. Bislang setzten die Japaner aber nur auf Hybrid- und Wasserstofflösungen, weshalb BYD als Batteriespezialist ein wichtiger Partner werden könnte.

NIO & Guangzhou Automobile (GAC)

Dass eine Kooperation nicht immer einen ausländischen Partner bedarf, beweisen NIO und GAC. Während NIO vor allem durch seine fulminante Aktienkursentwicklung im letzten Jahr in der westlichen Welt bekannt wurde und den Spitznamen «chinesisches Tesla» erhalten hat, hört man von dem chinesischen Staatskonzern GAC (Guangzhou Automobile) weniger. Dabei produzieren die beiden Konzerne bereits seit April 2020 durch ihr Joint Venture den Elektro-SUV Hycan 007, der auf einer GAC Plattform basiert. Doch auch GAC fährt nicht einspurig und hat mit Toyota ebenfalls ein Joint Venture aufgebaut, welches im gemeinsamen Werk bereits 600'000 NEVs im Jahr produzieren kann und bis 2022 auf 1 Million aufgestockt werden soll.

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