Bitcoin Cash: Eine neue Kryptowährung ist «geboren»

Donnerstag, 3. August 2017Lesezeit: 2 Minuten

Der Hard-Fork ist abgeschlossen. Nach langer Debatte ist die neue Kryptowährung «Bitcoin Cash» Tatsache. Ein vorläufiger Höhepunkt im Kampf innerhalb der Bitcoin-Community. Was Anleger über die Bitcoin-Fork wissen müssen.

Am 1. August 2017 war es nun also so weit. Die Bitcoin-Fork wurde Realität. Eine neue Kryptowährung namens Bitcoin Cash wurde geboren. Mit knapp sieben Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung platziert sich der Bitcoinableger bereits am zweiten Tag nach Lancierung hinter der Nummer zwei Ethereum auf dem dritten Platz (coinmarketcap.com). Doch wie ist es eigentlich dazu gekommen? Wie unterscheidet sich der Ableger vom Original?

 

Wie kam es dazu?

Immer mehr Nutzer handeln mit der digitalen Währung Bitcoin. Dies stellt die dahinterliegende Technik «Blockchain» vor Herausforderungen. Denn die dezentrale Datenbank – mit all ihren bislang getätigten Transaktionen – wird immer länger und stösst schliesslich an die Belastungsgrenze. Aktuell können gemäss btc-echo.de sieben Transaktionen pro Sekunde verarbeitet werden. Viele Nutzer würden deshalb Stunden auf eine Transaktion warten müssen. Die Community befürchtete schliesslich, die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Zahlungsmöglichkeiten könnte leiden.

Zwei Fronten stehen sich gegenüber: Zum einen die grosse Mehrheit der Mining-Pools, die sich Ende Juli auf das Update des Programmcodes (SegWit2x) geeinigt hatte. Letzteres sollte das Grundproblem der digitalen Währung angehen und das Problem der Transaktionsdauer durch eine effizientere Verarbeitung lösen. Zudem – SegWit2x-Konsens – soll sich die Blockgrösse beziehungsweise Speicherkapazität der Blocks von einem Megabyte (MB) auf zwei Megabyte verdoppeln.

 

Es konnte nicht schnell genug gehen

Doch der zweiten Front, einer «Minderheit» innerhalb der Bitcoin-Community, ging es nicht schnell genug. Sie drängte und erzwang in der Folge eine Hard-Fork. Diese sogenannte Aufspaltung bringt eine Vergrösserung der Blockgrösse nun von einem auf acht Megabyte mit sich. Gemäss btc-echo.de könne man aktuell nur schwer abschätzen wie viel Rechenleistung dem Bitcoin Cash (Bitcoin ABC Client) zugeschrieben würde. Entsprechend könne auch seine «Überlebenschance» nur schwer abgeschätzt werden. Eines steht jedoch fest: Die digitalen Währungen verlaufen seit dem 1. August 2017 getrennt und unabhängig voneinander.

Die Zukunft der neuen digitalen Währung Bitcoin Cash hängt gemäss btc-echo.de stark vom Support und der zur Verfügung gestellten Rechenleistung der Miner, der Bitcoin-Cash-Schürfer, ab. Sollte das Protokoll ausreichend Unterstützung erhalten, könnte es ein ernst zu nehmender Konkurrent für die Bitcoin-Originalwährung werden. Sollte das nicht eintreten, sind sich die Autoren bei btc-echo.de darüber einig, dass es sich um ein vermutlich kleines Kapitel in der Geschichte Bitcoins handeln dürfte. Eine künftige Einschätzung wäre spekulativ.

 

Bitcoin Cash versus Bitcoin – die Unterschiede

Der grösste Unterschied besteht in der Blockgrösse – also der Speicherkapazität pro Block. Sie beträgt bei Bitcoin Cash acht und bei Bitcoin derzeit ein Megabyte. Dadurch umgeht Bitcoin Cash die Diskussion um die Grösse von Blöcken. Bitcoin Cash ist damit bereit, viel mehr Transaktionen pro Zeiteinheit zu verarbeiten als die Bitcoin-Blockchain. Damit soll dem wachsenden Interesse und Transaktionsvolumen Rechnung getragen werden. Gemäss bitcoinnews.ch soll zudem das Mining– also das Verifizieren von Blocks – bei Bitcoin Cash flexibler und energieeffizienter werden. Die Entwicklungen in den kommenden Tagen und Wochen werden zeigen, ob Bitcoin Cash neben dem Original und den restlichen digitalen Währungen bestehen kann.

 

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