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Anti-Ad-Tracking-Software beeinträchtigt Facebooks Ergebnisse im zweiten Quartal "noch" nicht

30. Aug. 2021 | 2 Minuten
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Im zweiten Quartal dieses Jahres verzeichnete Facebook erneut beeindruckende Wachstumszahlen. Während solche Berichte über die Leistung von Facebook fast schon vertraut wirken, ist das Technologieunternehmen besorgt über die Auswirkungen von Apples neuer Anti-Ad-Tracking-Software. Als Folge der neuen Software könnte Facebook einen erheblichen Rückgang seiner Werbeeinnahmen verzeichnen.

Facebook verzeichnete im zweiten Quartal einen Umsatzanstieg von 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf USD 29 Mrd. Die amerikanische Social-Media-Plattform übertraf damit sogar die Erwartungen der Analysten. Die Werbeeinnahmen beliefen sich auf USD 28.5 Mrd. und der Gewinn verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr auf USD 10.3 Mrd. Für die Anleger bedeutete dies auch eine Verdoppelung des Gewinns pro Aktie auf USD 3.61. Facebook, zu dem neben der gleichnamigen Plattform auch Instagram und WhatsApp gehören, konnte die Zahl der täglich aktiven Nutzer im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 1.91 Milliarden steigern.

Der Anstieg der Werbeeinnahmen ist auf einen durchschnittlichen Preisanstieg pro Anzeige von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Darüber hinaus wurden sechs Prozent mehr Anzeigen im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 verkauft. Facebook gibt an, dass die Werbepreise auch im verbleibenden Jahr weiter angehoben werden sollen.

Facebook erwartet Gegenwind

Was die Aussichten für den Rest des Jahres 2021 betrifft, so erwartet Facebook einen Rückgang des Umsatzwachstums. Das amerikanische Technologieunternehmen gibt an, dass die Vergleichsbasis, die am stärksten von Covid-19 beeinflusst wird, in den kommenden Quartalen wegfallen wird. Noch wichtiger ist, dass die jüngste Einführung einer Anti-Ad-Tracking-Software durch Apple sich negativ auf die Werbeeinnahmen auswirken dürfte. Dies bedeutet, dass iPhone-Nutzer nun die Werbung von Facebook ablehnen können. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich dies tatsächlich auf die Haupteinnahmequelle von Facebook auswirken wird.

Ein weiterer Rückschlag für Facebook betrifft die Übernahme des CRM-Unternehmens Kustomer. Die Europäische Kommission hat ihre Untersuchung der Übernahme auf den 15. Dezember verschoben. Die Übernahme von Kustomer würde Facebook u.a. die Möglichkeit geben, seine Unternehmensdienste um ein Kundendienstsystem zu erweitern. Dies passt in die Strategie von Facebook, mehr Einnahmen aus seinen Messaging-Diensten zu generieren. Die Europäische Kommission befürchtet jedoch, dass der Wettbewerb auf dem Markt für CRM-Software dadurch verzerrt wird und Facebook eine zu grosse Marktmacht erlangt. Die Übernahme von Kustomer durch Facebook bleibt vorerst ungewiss.

Auch unter australischen Medienunternehmen sorgte Facebook für grosse Unruhe. Die Social-Media-Plattform soll Nachrichten falsch verwendet haben und muss dank eines neu verabschiedeten Mediengesetzes nun für die Verwendung von Nachrichten zahlen. Wie die Tagesschau berichtet hat, kam es daraufhin zur Sperrung journalistischer Inhalte, sowie ganzer Regierungsseiten. Auch staatliche Wetterdienste oder sogar die Seite des WWF Australien seien betroffen gewesen. Mittlerweile wurde ein Teil der Seiten wiederhergestellt, mit einigen grossen australischen Medienunternehmen befände sich der Konzern aus dem Silicon Valley noch in Verhandlungen.

Entwicklung des Aktienkurses

Mit Blick auf die Kursentwicklung scheinen die Anleger die oben genannten Entwicklungen rund um Facebook vorerst nicht sonderlich zu beunruhigen. Der Aktienkurs liegt im Moment (27.08.2021) auf Jahresbasis immer noch etwa 36 Prozent höher bei USD 372.63.

Die zukünftige Aktienkursentwicklung unterliegt verschiedenen politischen, industrie- und branchenspezifischen sowie wirtschaftlichen Faktoren. Anleger sollten diese Risiken bei ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen. Die Entwicklung kann jederzeit anders verlaufen, als von den Anlegern erwartet, was zu Kapitalverlusten führen kann.

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