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Abonnements – das Zahlungsmodell der Zukunft?

31. März 2022 | 2 Minuten
202012 Streaming Header

Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts gab es erste Druckerzeugnisse, die per Abonnement zu ihren Leserinnern und Lesern gelangten. Heute ist die Welt weiter und der Gedanke, Dienstleistungen in mehreren kleinen Zahlungen zu beziehen, hat sich in vielen Bereichen durchgesetzt. Seien es Abos zu Hörbüchern, Musik oder der klassische Vertrag im Fitnessstudio. Die Auswahl an Angeboten ist riesig.

Wieso Abo-Modelle?

Bei genauerer Betrachtung werden die Vorteile eines solchen Modells deutlich. Unternehmen profitieren von stetigen und vorhersehbaren Umsätzen während der Kunde anstelle eines einzigen Filmes auf einer Videokassette, eine ganze Palette an Filmen bekommt. Das Unternehmen nimmt zwar zu Beginn einen niedrigeren Umsatz in Kauf wird aber durch die gleichbleibenden Erträge über eine längere Zeit belohnt. Auch das Wachstum der Subscription-Branche liegt laut dem Unternehmen ZUORA deutlich über dem des Einzelhandels. ZUORA hilft anderen Unternehmen ihr bisheriges Geschäftsmodell hin zu einem Subscription-Modell umzustellen. Ferner bietet die längere Geschäftsbeziehung auch grosses Potenzial für weitere Umsätze durch zusätzliche Verkäufe. Dazu ist die Hürde ein Abonnement abzuschliessen oft geringer als das vollständige Produkt zu einem hohen Preis zu kaufen. Letztlich können auch die Kunden profitieren, denn aufgrund der einfachen Kündigung müssen die Unternehmen sich stets an den Wünschen der Kunden orientieren.

Netflix oder Disney?

Ein Parade-Beispiel für die erfolgreiche Nutzung eines Subscription-Modells ist das amerikanische Unternehmen Netflix. Die Firma ermöglicht die bequeme Zugänglichkeit von Streaming, ob vom Fernseher, Tablet oder Handy. Von Eigenproduktionen bis hin zu preisgekrönten Filmen und Serien findet sich alles. Ausserdem ist dem Kunden die Freiheit überlassen zwischen den Abo-Modellen zu wählen. Das Abonnement wird mit steigender Anzahl der zugreifenden Geräte teurer. Der Erfolg des weltweit grössten Streamingdienstes gibt dem Geschäftsmodell recht. Nach den zuletzt leicht trüberen Aussichten mit enttäuschenden Zahlen hinsichtlich des Wachstums im Neukundengeschäftsbereich für das erste Quartal 2022 können sich Anleger freuen. Der Streaming-Riese kündigte sukzessive Preisanhebungen für seine Abo-Modelle im Laufe des Jahres 2022 an. Netflix könnte damit, obgleich der schwächer werdenden Wachstumszahlen, höhere Gewinne erzielen, da Kunden trotz der Preiserhöhungen weiterhin den Service beziehen würden. Vor allem Serien und Filmhits sind hier ein Grund für viele Abonnenten dabei zu bleiben. Dieses Jahr hatte Netflix gleich zwei Filme, die für einen Oscar nominiert waren.

Doch Netflix hat längst kein Monopol auf dem Streamingmarkt. So könnte Walt Disney mit ihrem Streamingdienst Disney+ eine ernstzunehmende Bedrohung für den Streaming-Platzhirsch werden. Disney + punktet vor allem mit einem starken Wachstum der Nutzerzahlen und einem immensen Portfolio an Filmrechten beliebter Titel. Neben den Disney Klassikern von König der Löwen über Schneewittchen hat Disney auch die Rechte an Star Wars oder dem Marvel-Universum, welches mit starken Marken wie Spiderman oder den Avengers aufwarten kann. Allein die Avengers kamen mit ihrem letzten Film «Avengers: Endgame» auf einen Umsatz von 2'797.5 Milliarden US-Dollar. Disney ist allerdings nicht nur ein Streaming Anbieter. Mit dem Disney Land kauft man sich mit der Disney Aktie auch immer eine weniger wachstumsstarke Unternehmenssparte ins Depot.

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